Im Test: LED-Laser-Beamer:Der Lärm des Lüfters

Der Beamer XJ-A 230 von Casio ist klein, kompakt und seine Lampen leben länger. Doch er hat ein Problem, das nicht zu überhören ist.

Beamer, einst nur im professionellen Umfeld zu finden, sind längst im Heimbereich anzutreffen. Erlaubt es die Technik doch, Kinoatmosphäre zum Beispiel im Hobbykeller zu schaffen.

Casio Beamer  XJ-A 230

Der Casio-Beamer XJ-A 230 ist so klein, dass er auf ein DinA4-Papier passt. Doch die Kompaktheit hat ihren Preis.

(Foto: Casio)

Doch hat dabei schon mancher eine böse Überraschung erlebt. Denn die Lampen, meist mit einer Lebensdauer von 1500 bis 3000 Betriebsstunden angegeben, können auch erheblich früher den Geist aufgeben - vorzugsweise natürlich dann, wenn das Fußballspiel oder der Krimi gerade besonders spannend sind.

Der japanische Hersteller Casio wirbt für seine neuen Projektoren der Baureihe XJ-A nun mit einer Technik, die eine Lampen-Lebensdauer von bis zu 20.000 Stunden und dazu noch eine äußerst kompakte Bauform verspricht. Doch wie viele Kompromisse muss man dafür machen?

Ein echter Winzling

Die Aufgabe, der sich die Casio-Ingenieure zu stellen hatten, wird beim Blick auf die technischen Details klar: Die Abmessungen entsprechen in Breite und Tiefe exakt dem Format DIN-A4, auch mit seiner Höhe von nur 43 Millimeter ist unser Testmodell, der XJ-A230, ein echter Winzling.

Der Anschluss an den Windows-7-Testrechner funktioniert problemlos. Um den Beamer scharfzustellen und den richtigen Zoomfaktor zu wählen, kann man entweder die Folientasten am Gerät selbst nutzen oder aber - was wesentlich komfortabler ist - die mitgelieferte Fernbedienung.

Das Bild, das die von Casio entwickelte Hybridtechnik aus Laser und Leuchtdioden an die Wand wirft, reicht nicht ganz für eine reine Tageslichtprojektion, sehr wohl aber für den Kinoabend oder die Projektion in etwas abgedunkelten Räumen.

Für kleine Räume geeignet

Schärfe und Farben sind, gemessen allerdings an der Größe des Gerätes, durchwegs akzeptabel; auch bei schnellen Bewegungen wie etwa bei Sportspielen macht der Projektor gut mit.

Das optische Zweifach-Zoom des Beamers ist für eher kleinere Räume optimiert, sprich: für die häusliche Anwendung. Damit rückt natürlich auch ein Punkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit: die Geräuschentwicklung.

Der Casio wird ziemlich heiß und ist deshalb nicht gerade ein Leisetreter - der Lüfter rauscht so vernehmlich wie schon länger bei keinem Gerät dieser Preisklasse mehr. Das tut er aber wenigstens nicht in einem unangenehmen Frequenzbereich.

Nicht gerade preiswert

Außerdem ist das Geräusch in der Regel konstant, weshalb man sich leichter daran gewöhnt, als wenn das Gerät in Abständen von neuem losheulen würde. Bei Ballerfilmen mag das keine Rolle spielen, aber bei leisen Filmen mit geflüsterten Dialogen nervt das Rauschen sehr.

Mit Preisen zwischen etwa 740 und 1300 Euro - je nach Ausstattung und Auflösung - ist die Reihe nicht gerade billig, macht dies aber durch die extrem kleine Bauweise und die kostensparend lange Lebensdauer der Lampen wett.

Vorausgesetzt allerdings, man kann mit dem Lärm des Lüfters leben.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: