IFA 2009:Pünktchen und ein Ton

Gehört hat den Begriff HDTV jeder schon - doch was genau sich dahinter verbirgt, wissen meist nur technikaffine Zuschauer. Wir erklären die neue TV-Technologie.

Johannes Boie

Auf der Internationalen Funkausstellung ist die HDTV-Technik ein Zugpferd, ab Februar wollen ARD und ZDF den Regelbetrieb mit HDTV starten. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff, außer großen Versprechungen der Industrie für ein besseres, ein neues Fernseh-Zeitalter? Viele Verbraucher sind verwirrt, zumal sich Fernsehsender und Gerätehersteller über die Details der neue Technik alles andere als einig sind. Die Süddeutsche Zeitung klärt die wichtigsten Fragen.

IFA 2009: Je mehr einzelne Punkte sich zu einem Fernsehbild zusammensetzen, desto größer das visuelle Vergnügen.

Je mehr einzelne Punkte sich zu einem Fernsehbild zusammensetzen, desto größer das visuelle Vergnügen.

(Foto: Foto: dpa)

Was bedeutet HDTV?

TV steht wie gewohnt für Television. Die Buchstaben H und D bilden die Abkürzung von High Definition, was auf Deutsch in diesem Fall "hochauflösend" bedeutet. Je mehr einzelne Punkte sich zu einem Fernsehbild zusammensetzen, umso hochauflösender erscheint es auf dem Bildschirm.

Was ist daran besser?

Ein HDTV-Fernseher verarbeitet in weniger Zeit mehr Daten. Dadurch wird das Bild schärfer. Die neuen Daten werden darüber hinaus vor allem im Bildformat 16:9 gesendet, was einen Hauch von Kino auf den Fernseher bringt.

Wie kann man HDTV bekommen?

Als Fernsehzuschauer braucht man dafür einen speziellen Fernseher. Die Kennzeichnung als "HD-ready" ist ein wichtiges Indiz, reicht aber nicht unbedingt aus. Zum Fernseher braucht man in aller Regel noch ein kleines Gerät, einen so genannten Receiver, der dem Fernsehgerät vorgeschaltet wird, und im Handel mindestens 100 Euro kostet.

Wann geht es los mit HDTV?

Ab Februar 2010 wollen die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ihr Angebot dauerhaft und ohne weitere Kosten in HDTV senden. Einige Sender testen die Technologie seit 2005.

Was machen die Privatsender?

Die wollen einen Extra-Obulus. Circa fünf Euro, heißt es in der Branche, wollen Pro7, Sat1, RTL und Vox monatlich für ihre hochaufgelösten Inhalte. Weil der Zuschauer ohnehin den Receiver, braucht, lassen sich Kundendaten beim Kauf einfach aufnehmen.

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