Handygebühren:Kostenfalle mobiles Internet

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Wir tun es im Bus, beim Einkauf oder im Park: Unterwegs im Internet zu surfen ist heute eine Selbstverständlichkeit, die jedoch teuer werden kann. Ein Vergleich zeigt günstige Anbieter.

Oliver Bilger

Im Bus mal schnell eine E-Mail beantworten, Nachrichten lesen während dem Einkaufsbummel oder den Facebook-Status beim Picknick im Park aktualisieren - immer mehr Menschen nutzen das Internet auch unterwegs.

Das Handy ist heutzutage nicht mehr nur einfach zum Abschicken von Kurznachrichten zu gebrauchen - doch das mobile Internet kann teuer werden. (Foto: afp)

Dabei ist es nicht immer einfach, den passenden Anbieter zu finden. Das Online-Vergleichsportal Check 24 hat die Kosten für mobiles Internet untersucht. Das Ergebnis: Wer vergleicht und seinen Datenbedarf genau ermittelt, kann bis zu 460 Euro im Jahr sparen.

Verbraucher, die mit einem mobilen Gerät, also einem Smartphone, Notebook oder Netbook, nur selten im Internet surfen, können die Datenverbindung schon für knapp sechs Euro im Monat nutzen. Für Vielsurfer gibt es Angebote ab zehn Euro pro Monat.

Der teuerste Tarif kostet im Monatsdurchschnitt mehr als 50 Euro. Jeder Surfer sollte deshalb sein Nutzungsverhalten kennen. Für die Bezahlung stehen ihm dann drei verschiedene Abrechnungsarten zur Verfügung: Flatrates, Volumenpakete und Standardabrechnungen. Nicht jede ist für alle Verbraucher gleich geeignet.

Überschreiten des Datenvolumens kann teuer werden

Wer nur selten im Netz unterwegs ist, kann einen Tarif mit Standardabrechnung, also nach Minuten oder Megabytes (MB), wählen. Wer weiß, wie viele MB er im Monat benötigt, sollte zu einem sogenannten Volumenpaket greifen. Eine Überschreitung des Datenvolumens kann allerdings teuer werden.

Die Entscheidung für eine Flatrate sollte fällen, wer viel surft und sich vor unerwarteten Kosten schützen will. Genaues Rechnen lohnt sich: Wer das mobile Internet mehr als drei Tage im Monat mit einer Tagesflatrate nutzt, für den empfiehlt sich der Wechsel zu einer Monatsflatrate.

Wichtig ist bei der Suche nach dem günstigsten Anbieter nicht nur auf die Nutzungsgebühren zu achten, sondern auch einmalige Kosten und Boni zu berücksichtigen. Dazu können Freischaltungsgebühren, Versandkosten oder Grundgebührvergünstigungen zählen. Verlangt ein Anbieter hohe Einmalkosten, kann auch ein günstiger Tarif schnell teuer werden.

Teure Roaminggebühren

"Der Kunde sollte immer darauf achten, zu welchen Konditionen ein Vertrag abgeschlossen wird", sagt Ute Bitter von der Verbraucherzentrale Hessen. Oft gingen Internetnutzer von einer Flatrate aus und würden später von unerwarteten Zusatzkosten überrascht. "Der Kunde sollte bei einem Anbieter genau nachfragen, bevor der einen Vertrag abschließt."

Verbraucherschützer warnen zudem vor Kostenfallen, wie der unbewussten Übertragung großer Datenmengen, automatischer Aktualisierungen oder Roaming-Gebühren bei Auslandsreisen. Um hohe Zusatzkosten zu vermeiden, sollte der Nutzer regelmäßig das bisher übertragene Datenvolumen überprüfen. Auch eine automatische Netzeinwahl sollte abgeschaltet sein.

Check 24 hat insgesamt 30 Anbieter mit mehr als 80 verschiedenen Tarifen verglichen, darunter auch Angebote für den neuen Flachcomputer iPad. Die Tarife von Aldi Talk, Klarmobil, Alice, Blau.de und Congstar schnitten bei der Untersuchung am besten ab.

Lesen Sie hierzu Berichte in der Süddeutschen Zeitung.

© SZ vom 12.06.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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