Gott sei Dank:Baby-Auktion bei Ebay China gestoppt

Ebay China hat eine Auktion gestoppt, bei der Babys angeboten wurden. Der Startpreis lag bei umgerechnet 2890 Euro für Jungen und 1340 Euro für Mädchen

Markus Pilzweger

Immer wieder muss Ebay Auktionen stoppen, meist weil es sich um Waren handelt, die über die Auktions-Site nicht angeboten werden dürfen - beispielsweise Waffen, verschreibungspflichtige Medikamente, Drogen und ähnliches. In China mussten die Ebay-Verantwortlichen nun wegen des Versuchs, Babys zu versteigern, einschreiten.

In Kooperation mit  PC-Welt

Dem Bericht der chinesischen Tageszeitung "China Daily" zufolge bot eine Person namens "Chuangxinzhe Yongyuan" die Babys an, um unfruchtbaren Paaren zu helfen. Männliche Babys wurden für umgerechnet 2890 Euro, weibliche für 1340 Euro angeboten, so die Zeitung, die sich bei diesen Angaben auf einen Ebay-Sprecher bezieht.

Der Preisunterschied erklärt sich durch die restriktive Familienpolitik in China und die dortigen kulturellen Gegebenheiten. So ist es den meisten Paaren lediglich gestattet, ein Kind zu haben, um der Überbevölkerung Herr zu werden. Des weiteren werden Söhne Töchtern bevorzugt, da von ihnen traditionell erwartet wird, sich später um ihre Eltern zu kümmern, während von Mädchen, die verheiratet sind, erwartet wird, im Alter die Schwiegereltern zu pflegen.

Die Baby-Auktion wurde laut Zeitung am 16. Oktober online gestellt, bis zur Löschung des Angebots wurden 50 Besucher gezählt. Verkauft wurde keines der angebotenen Kinder.

Sollte sich herausstellen, dass das Angebot ernst gemeint war und die verantwortliche Person gefasst werden, könnte dies schwere Strafen zur Folge haben. So wird in China Kindesentführung mit bis zu 5 Jahren Haft geahndet. Erfolgte die Entführung mit dem Vorsatz, das Kind zu verkaufen, droht sogar die Todesstrafe, so die China Daily.

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