Süddeutsche Zeitung

Googles umstrittene Straßenansicht:Street View: Widerspruch bis Mitternacht

Noch wenige Stunden können die Bewohner der 20 größten deutschen Städte verhindern, dass ihre Häuser zum Start von Street View im Netz zu sehen sind.

Heute läuft die Widerspruchsfrist gegen die Abbildung von Wohnhäusern im umstrittenen Projekt Google Street View ab. Bis Mitternacht können Mieter und Hauseigentümer in 20 Städten im Internet (Link hier) oder per Post noch Anträge stellen.

Laut Medienberichten beantragten bereits bis Mitte September Hunderttausende Bürger, ihr Haus unkenntlich zu machen. Mietshäuser sollen vollständig gepixelt werden, auch wenn nur ein Mieter das fordert.

Google hat zugesagt, dass diese Häuser in den Panorama-Fotos der Straßen dann nicht angezeigt werden, wenn der Dienst bis Ende des Jahres auch für Deutschland gestartet wird. Danach können ebenfalls noch Einwände geltend gemacht werden.

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) lässt schärfere gesetzliche Regeln beim umstrittenen Internet-Straßendienst Google Street View weiter offen. "Wir sind uns einig, dass wir bei der Nutzung und Verknüpfung von Geodaten rote Linien ziehen müssen, die nicht überschritten werden dürfen", sagte Aigner der Berliner Zeitung (Freitag).

Aus Ministeriumskreisen hieß es, zunächst müsse abgewartet werden, was die Wirtschaft im Dezember als Selbstverpflichtung vorlege. Widersprüche gegen die Hausansichten soll die Wirtschaft nach Ansicht von Aigner vorerst selbst regeln.

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