Bei Google arbeiten Hunderte Mitarbeiter an der Software der Pixel-Kameras, sagt Produktmanager Isaac Reynolds. Alle Berechnungen des Nachtsichtmodus laufen lokal auf dem Smartphone und benötigen keinen Zugriff auf Googles Server. Die Entwickler haben die Software dafür mit Millionen Beispielbildern gefüttert, um sie zu trainieren.
Bei diesem sogenannten Machine-Learning kommen künstliche neuronale Netze zum Einsatz. Als Vorbild dient das menschliche Gehirn, dennoch ist diese Form der künstlichen Intelligenz noch weit von menschlichen Fähigkeiten entfernt. Menschen singen und spielen, malen Bilder, schreiben Bücher und lernen Fremdsprachen. Maschinen können immer nur eine Aufgabe erledigen - das allerdings mit teils beindruckenden Resultaten.
In diesem Fall sind Googles Algorithmen in der Lage, die Farben des Motivs zu rekonstruieren. Eigentlich taucht die schummrige Beleuchtung den Clown in ein rötliches Licht, doch mit dem Nachtsichtmodus erkennt man die rosafarbene Hose, die violette Jacke und die aschblonden Haare der Puppe.