Google im Zeitraffer:Aus der Garage an die Börse

Internet und Google, diese Begriffe sind heute nicht mehr zu trennen. Angefangen hat alles vor zehn Jahren in Kalifornien. Ein Jahrzehnt in Bildern.

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Start in der Garage

Sergej Brin und Larry Page gründen Google am 7. September 1998 in einer Garage in Menlo Park, nahe San Francisco. Der Firmenname spielt mit dem Begriff Googol, einem Kunstwort für eine Eins mit 100 Nullen. Die beiden Studienabbrecher müssen keine Durststrecke durchmachen. Brin und Page verfügen zu Beginn über eine Million Dollar Startkapital. 10.000 Suchanfragen bewältigte Google anfangs pro Tag. Heute sind es in der Sekunde mehr.

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Ein Chef von außen

Drei Jahre nach Firmengründung hat der Hype um das Internet ein jähes Ende. Während viele Technologiefirmen den Crash nicht überstehen, meldet Google erste Gewinne. Zugleich müssen Brin und Page eingestehen, dass ihnen das Wachstum aus den Händen gleitet, ihnen fehlt Managementwissen. Sie engagieren Eric Schmidt als Chef. Schmidt bringt 20 Jahre Erfahrung im IT-Sektor mit. Er war zuvor der erste Mann bei Computerhersteller Sun und Softwarehaus Novell. Page ist seither für die Produktentwicklung zuständig, Brin für Fragen zur Technologie. Schmidt hat der Chefposten zum Milliardär gemacht.

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Werbung ins Netz

Google erneuert sein Anzeigenprogramm Ad Words 2002: Kunden können online Schlagworte ersteigern. Zahlen sie den höchsten Betrag für einen Begriff, erscheint ihre Anzeige auf den Seiten mit den Suchergebnissen, sobald ein Nutzer das Wort eingibt. Die Idee sorgt für eine Revolution im Internet. Konkurrent Yahoo schwört zu der Zeit noch auf bezahlte Web-Inhalte. Inzwischen finanziert sich ein Großteil der Angebote im Netz durch Anzeigen. Auch AOL erkennt 2002 die Macht der Suchmaschine. Das Internetportal kündigt den alten Werbepartnern, lässt Werbung von Google schalten.

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Gang an die Börse

Am 29. April 2004 veröffentlicht Google Pläne für einen Börsengang. Die Aktien sollen in einer Auktion unter die Investoren gebracht werden. Am 19. August ist es soweit. Der Börsengang gelingt trotz aller Unkenrufe: 85 Dollar lautet die Erstnotiz. Wenige Minuten nach Handelsstart schießt das Papier um 20 Prozent in die Höhe. Experten warnen vor einem Kauf. Die Aktie sei jetzt zu teuer, heißt es. Ein schlechter Rat: Der Kurs steigt und steigt. Am 6. November 2007 erreichen Google-Papiere den bislang höchsten Kurs von 741,79 Dollar - ein Plus von fast 800 Prozent. Seither mangelt es den Anlegern am Glauben an das künftige Wachstum bei Google. Die Aktie hat seit November mehr als ein Drittel an Wert eingebüßt.

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Zukauf von Youtube

Chad Hurley und Steve Chan haben gut gepokert. Google zahlt im Oktober 2006 für die Internetseite der beiden Jungunternehmer 1,65 Milliarden Dollar - dabei haben Hurley und Chan ihr Videoportal Youtube.com erst ein Jahr zuvor ins Internet gestellt. Die bis dato größte Übernahme in der Firmengeschichte von Google löst eine zweite Begeisterungswelle für das Internet aus, genannt Web 2.0. Nun sorgen Nutzer für die Inhalte. So haben Filmverrückte zum Zeitpunkt der Übernahme täglich mehr als 70000 Kurzvideos auf Youtube eingestellt. Das Problem: Mit Web 2.0-Seiten lässt sich kaum Geld verdienen. So sorgt Youtube Presseberichten zufolge aktuell für einen Umsatz von 200 Millionen Dollar bei Google. Ob das Portal Gewinne erwirtschaftet, ist fraglich.

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Konkurrenz im Netz

Google attackiert Microsoft, weltweit größter Hersteller von Software und ärgster Rivale. Kurz vor dem zehnten Geburtstag veröffentlicht der Suchmaschinenbetreiber mit Chrome ein eigenes Navigationsprogramm für das Internet. Damit will Google das Zugangsfenster zum Netz kontrollieren. Bislang surfen fast drei Viertel der Nutzer mittels Software von Microsoft. Google zeigt damit, dass das Unternehmen inzwischen weit mehr als eine Suchmaschine ist. Wer im Netz unterwegs ist, soll an Google nicht vorbeikommen.

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