Süddeutsche Zeitung

Schadsoftware:Fitnesstracker-Hersteller Garmin bestätigt Cyberangriff

Der US-Wearables-Spezialist wurde von einem schweren Hackerangriff getroffen. Die Täter verlangten offenbar Lösegeld.

Der Wearable- und Navigations-Spezialist Garmin ist Opfer einer Cyberattacke geworden, die in den vergangenen Tagen auch andere Online-Dienste lahmlegte. Immerhin gebe es keine Hinweise darauf, dass die Angreifer sich dabei Zugang zu persönlichen Kundendaten wie auch Zahlungsinformationen verschaffen konnten, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Unter anderem fielen der Kundendienst und Funktionen der Webseite aus. Während der Betrieb wiederhergestellt werde, könne es noch zu Verzögerungen kommen, erklärte Garmin. Nutzer von Garmin-Geräten erhalten derzeit einen Hinweis auf "Wartungsarbeiten".

Derzeit noch Verzögerungen

Bereits am Wochenende hatte es im Netz Berichte gegeben, dass die Ausfälle von Garmin-Diensten auf eine Erpresser-Software zurückgingen. So hatte die Website bleepingcompter.com unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, dass das Unternehmen von der Malware "Wastedlocker" befallen sei. Die Schadsoftware verschlüsselt Computer und verlange zehn Millionen Dollar Lösegeld für eine Entsperrung. Sie wird von Cybersicherheitsexperten einer russischen Hackergruppe zugeschrieben.

Den Hacker-Angriff bestätigte Garmin nun. Ein Teil der Systeme sei am Donnerstag von der Software verschlüsselt worden. Neben Privatleuten waren von Attacken mit Erpresser-Software in den vergangenen Jahren unter anderem Krankenhäuser und lokale Behörden betroffen.

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