Es mangelt an Arbeitskraft! Gleich zu Beginn macht sich in "Anno 1800" ein entscheidender Unterschied zu den älteren Spielen der Reihe bemerkbar. Während der Spieler früher als erste Amtshandlung eine Holzfällerhütte bauen konnte, um möglichst schnell mehr Baumaterial zu erhalten, funktioniert das im neuesten Teil der Wirtschaftssimulation von Ubisoft nicht. Erst wenn er zusätzlich einige Wohnhäuser errichtet, gibt es auf der neu besiedelten Insel Bewohner, die ihre Arbeit als Holzfäller aufnehmen können. Denn in Anno 1800 bestehen wohnende und arbeitende Bevölkerung nicht mehr unabhängig voneinander, sondern sind miteinander verknüpft.
Das ist nur eine von vielen Neuerungen in Anno 1800. Wie der Titel vermuten lässt, baut der Spieler sein Inselreich zur Zeit des beginnenden Imperialismus und der Industrialisierung auf. Dass das Segelschiff auch über einen Schornstein verfügt, ist zunächst nur eine optische Änderung. Im Spielverlauf werden dann Dampfmaschinen, Erdöl und Elektrizität wichtige Ressourcen. Der Ruß aus den Schloten macht gleichzeitig aber den Inselbewohnern zu schaffen. Lässt der Spieler sie zusätzlich noch Überstunden arbeiten, können sie die Insel mittels Streiks lahmlegen. Expeditionen in die Neue Welt bringen begehrte Luxusgüter wie Rum nach Europa oder fremde Tiere für den Zoo, durch den der Spieler Touristen auf seine Insel locken kann.
Offenbar kommt das bei den Anno-Fans gut an: Laut Ubisoft ist 1800 schon zwei Wochen nach Veröffentlichung das erfolgreichste Spiel der Reihe.
Link-Tipp:
Unseren ausführlichen Test, und wieso es besonders spaßig ist, in Anno 1800 den grausamen Despoten zu mimen, lesen Sie hier.
"Anno 1800" ist für PC erhältlich.