Kurz kommt Panik auf: Das riesige, spinnenähnliche Vieh mit den Klauen, die anscheinend aus Felsbrocken bestehen, lässt sich nicht aufhalten. Ein paar Schüsse aus der Schrotflinte machen ihm nichts aus, das Maschinengewehr sowieso nicht. Erst eine gezielte Granate zwischen die Beine des anstürmenden Monsters lässt es in sich zusammensacken.
Das Playstation-Spiel "Farpoint" ist einer der ersten vollwertigen Ego-Shooter für Virtual Reality. Der Spieler findet sich auf einem fremden Planeten wieder, den er zu Fuß erkundet und sich dabei mit Gewehr, Schrotflinte und Raketenwerfer gegen eine Reihe außerirdischer Monster zu Wehr setzt. Die Gegner sind allerlei Science-Fiction-Klassikern entliehen, von "Alien" bis "Starship Troopers", eine Rettungsmission gibt die etwas unmotivierte Geschichte. Würde man Farpoint am normalen Bildschirm mit normalem Controller spielen, wäre es wohl kaum bemerkenswert, höchstens solide: Die Level sind linear und wenig überraschend, die Gegner sind eher dank Masse statt Klasse furchteinflößend.
Aber für ein noch immer frühes VR-Spiel ist das vermutlich ganz gut so. Der mitgelieferte Gewehr-Controller mag zwar von außen ein bisschen nach Kinderspielzeug aussehen, in der Hand und mit Headset vor der Nase trägt er aber deutlich zur Immersion in die Spielwelt bei. Als Experiment, ob Shooter in VR wirklich spielbar sind, ist Farpoint also ein Erfolg, sogar die Bewegungs-Übelkeit, die viele VR-Spiele unerträglich macht, haben die Entwickler offenbar einigermaßen in den Griff bekommen. Wirklich spannend ist, welche Spiele auf das Farpoint-Experiment folgen.
"Farpoint" ist für Playstation 4 mit Playstation VR erhältlich.