36 Stunden gespielt, vier Planeten besucht und ein Arsenal an Waffen und Rüstungen gehamstert. Destiny 2 klingt nach einem zeitaufwendigem Abenteuer im Weltraum. Aber war diese Zeit verschwendet? Diese Frage lässt sich mit einem klaren Jein beantworten. Die erste 18 Stunden sind in die Kampagne des Shooters geflossen. Eine Mission nach der nächsten: Töte das Alien hier, klaue das Raumschiff dort, vernichte den Bösen und rette die Menschheit. Die uninspirierte Handlung wird durch den Planeten Nessus ein wenig erträglicher gemacht. Während die Erzählerstimme über Missionen informiert, philosophiert eine schizophrene künstliche Intelligenz über die Eigenheiten der gegenüberstehenden Roboterarmee und die Ausweglosigkeit des Vorhabens.
Die zweiten 18 Stunden sind im sogenannten "Endgame" verflossen. Nachdem die Kampagne abgeschlossen ist, sollte man Level 20 sein. Das Spielprinzip ändern sich: Nun wird nicht mehr das Böse verfolgt, sondern die Beute, der Loot. Im Team zu dritt werden waghalsige Missionen bewältigt, um seltene Waffen und exotische Rüstungen zu sammeln. Das Inventar wird zu Barbies Traumhaus und der eigene Charakter zur Anziehpuppe. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist Destiny 2 an dieser Stelle freigiebiger. Es ist leichter im Endgame seltene Waffen zu finden. Was den Anreiz für Vielspieler schwinden lässt. Welchen Wert hat das Mida Multi-Tool, eine der stärksten Waffen im Spiel, wenn sie jeder finden kann? Destiny 2 ist ebenso ein Multifunktionswerkzeug, bei dem man wissen muss, was man damit anstellen möchte, damit die verbrachte Zeit damit keine Verschwundung ist.
Link-Tipps:
Wie viel Zeit man als Spieler in Destiny und Destiny 2 verschwendet hat, lässt sich auf dieser Webseite herausfinden.
Oh wie schön ist die Todeszone: Unseren ersten Eindruck zu Destiny 2 lesen Sie hier.
"Destiny 2" ist für Playstation 4 und Xbox One erhältlich. Eine PC-Version erscheint am 24. Oktober 2017.