Fotografie:Fünf Luxus-Kompaktkameras im Vergleich

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Sie machen Fotos wie eine Spiegelreflex, passen aber in fast jede Jackentasche. Weil Smartphone-Fotos keine Tiefe besitzen, lohnt sich ein Blick auf die Modelle von Canon, Leica und Co.

Von Michael Bitala

Der beste Fotoapparat ist immer der, den man dabei hat. Seit ein paar Jahren ist das für viele das Smartphone, das inzwischen meist so gute Fotos macht wie eine kleine Digitalkamera. Klobige Spiegelreflexkameras und dicke Taschen mit Wechselobjektiven schleppen hingegen immer weniger Menschen mit sich herum, zu schwer, zu aufwendig, zu anstrengend. Das Problem ist nur: Smartphone-Fotos mögen schöne Farben haben und recht scharf sein, aber sie besitzen keine Tiefe. Sie sind so flach wie die Geräte. Man kann nicht mit Schärfe und Unschärfe spielen, keine Freistellungen machen, nichts ausprobieren, was ein gutes Foto oft ausmacht.

Das liegt daran, dass man weder die Blende noch die Verschlusszeit variieren kann und auch daran, dass die Sensoren winzigklein sind - der eines iPhone 6 zum Beispiel misst gerade mal 18 Quadratmillimeter, der APS-C-Sensor einer Spiegelreflex hingegen mehr als 300, der Vollformatsensor einer Profikamera fast 900.

Seit einiger Zeit bieten Hersteller deshalb Luxus-Kompaktkameras mit großen Sensoren an, die hervorragende Fotos machen und noch dazu in fast jede Jackentasche passen. Sie werden immer besser - und zum Teil auch immer teurer, sodass Fotofans mit Spiegelreflex- oder Systemkameras sie oft mit Inbrunst verachten. Fest verbautes Objektiv! Nur eine Festbrennweite! Und dann noch dieser exorbitant hohe Preis!

Dennoch gibt es einen Markt für diese Apparate: Liebhaber guter Bilder, die nicht dauernd Objektive wechseln wollen und keine Lust haben, ständig fünf bis zehn Kilogramm Ausrüstung herumzuschleppen. Die Kompakten haben noch einen Vorteil: Menschen, die mit ihnen fotografiert werden, fühlen sich wohler als bei Spiegelreflexkameras, die oft Furcht einflößend groß sind. Bei den vorgestellten Kameras überwindet man die Entfernungen mit den Beinen und nicht mit dem Teleobjektiv. Das funktioniert an vielen Orten, nur auf Löwen-Safari sollte man es nicht tun.

© SZ vom 09.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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