Filme in HD:Heimkino: Was bietet ein Blu-ray-Player?

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Auf Blu-ray-Discs lassen sich mehr Informationen speichern als auf DVDs - sie haben deshalb auch genug Platz für hochauflösende Filme.

(Foto: AFP)

Mit Filmen auf Blu-ray lassen sich die Möglichkeiten eines HD-Fernsehers so richtig ausreizen. Doch die Player können oft noch mehr.

Von Marina Engler

Filme von der Blu-ray-Disc sind besonders kontrastreich und farbintensiv. Denn auf dem silbernen Datenträger können sie in HD-Auflösung, also mit 1920x1080 Pixeln pro Bild, gespeichert werden. Mit dem richtigen Player kann jeder Full-HD-Fernseher diese Detailfülle zeigen. Auch der Ton ist bei Blu‑rays besonders hochwertig, wenn er mit entsprechenden Boxen abgespielt wird. Um die Qualität von Blu‑ray-Filmen tatsächlich genießen zu können, kommt es daher nicht nur auf den Fernseher an. Ebenso wichtig sind die dazugehörigen Komponenten.

Was ist der Unterschied zwischen Blu‑ray und DVD?

Eine Blu‑ray-Disc sieht genauso aus wie eine DVD. Beide bestehen aus einer Kunststoffscheibe mit einer Aluminiumschicht, in die die Daten spiralförmig eingebrannt werden. Ein Laserstrahl im Player tastet die winzigen Vertiefungen auf der Oberfläche ab und kann auf diese Weise aus den digitalen Informationen Bild und Ton zusammensetzen.

Der Unterschied besteht in der Technik des Brennens und Abtastens. Der Name Blu‑ray erinnert vom Wortstamm her nicht zufällig an das englische Wort "blue". Tatsächlich wird die Scheibe von einem blauen Lichtstrahl abgetastet. Dieser kann deutlich feinere Unterschiede auf der Oberfläche wahrnehmen als der rote Laserstrahl, der DVDs und CDs liest. Aus diesem Grunde wird eine Blu‑ray-Disc viel enger gebrannt und kann etwa fünfmal mehr Daten speichern als eine DVD. Das Ergebnis sind ein sehr farbgetreuer und kontrastreicher Film, eine bessere Tonqualität sowie technische Zusatzfunktionen wie ein Bild im Bild mit Kommentar des Regisseurs.

Welche Geräte spielen Blu‑rays ab?

Um eine Blu‑ray zu sehen, braucht man ein entsprechendes Abspielgerät. Normale DVD-Player sind dazu nicht in der Lage: Ihnen fehlt der blaue Laserstrahl. Blu-ray-Player in guter Qualität sind für knapp 100 Euro zu haben. Neben Blu‑rays spielen sie in der Regel auch DVDs und CDs ab. Außerdem sind die Geräte meist mit verschiedenen Apps von Online-Videotheken ausgestattet. Schaltet man sie zwischen Fernseher und Router, kann auch ein Fernseher, der nicht internetfähig ist, über den Player auf Youtube, Netflix, Maxdome oder Amazon Prime zugreifen. Häufig lässen sich die Wunsch-Apps auch im Nachhinein noch installieren. Wer darüber nachdenkt, den in die Jahre gekommenden DVD-Player zu ersetzen, für den könnte sich daher ein Blu‑ray-Player lohnen: Die Funktionen des Fernsehers werden für relativ wenig Geld erweitert und es steht dennoch kein weiteres Gerät im Wohnzimmer herum.

Eine Alternative ist ein Laptop mit integriertem Blu‑ray-Player. Per HDMI-Kabel an den Fernseher angeschlossen, überträgt er Bild und Ton ohne Qualitätsverlust auf den großen Bildschirm. Auch die PlayStation 3 kann Blu‑rays abspielen. Sie gibt außerdem die meisten Video-, Foto- und Musikformate selbst gebrannter Scheiben wieder.

Damit der Bildschirm nicht schwarz bleibt, müssen der Regionalcode von Film und Abspielgerät zusammenpassen. Der Code auf der Blu-ray legt fest, ob sie in Region 1 (Amerika, Südostasien), Region 2 (Europa, Afrika, Australien, Naher Osten) oder Region 3 (restliche Welt) gezeigt werden kann. Ein in den USA gekaufter Film lässt sich deshalb auf einem Player für den europäischen Markt möglicherweise nicht abspielen. Der Hintergrund: In Amerika sind Blockbuster manchmal bereits auf Blu‑ray erhältlich, während sie in Europa gerade erst in die Kinos kommen. Sie könnten dem Kinofilm Konkurrenz machen.

Was muss der Fernseher können?

Der Fernseher muss mindestens 720 Bildzeilen besitzen, um eine Blu‑ray zeigen zu können. Seine volle Qualität entwickelt das Bild aber erst auf einem Full-HD-Fernseher mit 1080 Bildzeilen. Die kinoähnliche Tonqualität kommt auf einer entsprechenden Sound-Anlage richtig zur Geltung. Wer einen UHD-Fernseher besitzt, kann das Blu‑ray-Bild sogar auf die vierfache Pixelzahl hochrechnen lassen. Je nach Qualität des Films wird das Bild dann noch ein wenig detailgetreuer. Manchmal ist jedoch keine Verbesserung sichtbar oder es tritt sogar eine Verschlechterung ein, weil das Hochrechnen die Farben oder den Kontrast verfälscht.

Neu auf dem Markt sind UHD-Blu‑rays mit noch mehr Bildschärfe dank einer Auflösung von 3840x2160 Bildpunkten. Bisher gibt es jedoch kaum Geräte, die Blu-rays mit echter 4K-Qualität abspielen können - sie sind außerdem um ein Vielfaches teurer als ein normaler Blu‑ray-Player.

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