Facebook:100 Dollar für eine Nachricht an Mark Zuckerberg

Es dürfte die teuerste Botschaft sein, die jemals verschickt wurde: 100 Dollar sollen manche User von Facebook zahlen, wenn sie Konzerngründer Mark Zuckerberg direkt anschreiben wollen. Was hinter der kostspieligen Offerte steckt.

Von Tobias Dorfer

Mark Zuckerberg, Facebook

Das wird teuer: Einige Facebook-Nutzer in den USA erhalten derzeit das Angebot, nicht befreundete User - zum Beispiel Konzerngründer Mark Zuckerberg - für 100 Dollar direkt anzuschreiben.

(Foto: Quelle: mashable.com)

Eine Nachricht an Mark Zuckerberg kann ziemlich teuer werden - zumindest für alle, die in den USA wohnen und die nicht mit dem Facebook-Gründer befreundet sind. 100 US-Dollar verlangt Facebook derzeit offenbar, um mit dem Unternehmensgründer direkt Kontakt aufzunehmen.

Das Online-Magazin Mashable zeigt auf seiner Seite einen Screenshot, auf dem ein Nachrichtenfenster zu sehen ist. Adressat ist Zuckerberg. Unter der Nachricht erhält der Autor ein besonderes Angebot: die Nachricht entweder gratis in den "Other-Ordner" zu senden - oder 100 Dollar zu bezahlen, damit die Message in Zuckerbergs Inbox landet.

Bereits seit Ende Dezember testet Facebook in einem Probelauf den Versand kostenpflichtiger Nachrichten an Menschen außerhalb des eigenen Freundeskreises - allerdings nur in den USA.

Die bisherige Regelung: Schreibt ein Facebook-Nutzer eine Nachricht an einen befreundeten Nutzer, erscheint diese automatisch in dessen Inbox. Unwichtige Nachrichten landen in einem Ordner, der mit "Sonstiges" überschrieben ist, und werden deshalb häufig übersehen.

Allerdings bietet Facebook zwei Filtermöglichkeiten an: Im einen Fall kommen nur die Nachrichten enger Freunde im Hauptpostfach an, im anderen Fall werden auch Nachrichten von Menschen zugestellt, die man kennen könnte.

Im Rahmen des aktuellen Testlaufs kann dieses Prinzip gegen die Bezahlung von einem Dollar außer Kraft gesetzt werden. Dass allerdings die Kontaktaufnahme mit bestimmten Usern teurer ist, scheint eine neue Variante des Facebook-Versuchs zu sein, mit Nachrichten Geld zu verdienen. Das Unternehmen äußerte sich auf SZ-Anfrage folgendermaßen: "Wir testen einige hochpreisige Nachrichten, um herauszufinden, wie Spam gefiltert werden kann."

Also alles nur ein Test? Offenbar gilt dieses Preismodell derzeit nicht nur beim Account des Facebook-Gründers sondern auch bei anderen Profilen. Ein User namens Scotty Ayres postete einen Screenshot, aus dem hervorgeht, dass auch er selbst nur für 100 Dollar direkt angeschrieben werden kann. Und auch das Magazin Geekwire zeigte einen Screenshot vom Profil des TV-Talentagenten Micah Johnson - er sollte ebenfalls 100 Dollar zahlen, um die Inbox eines Unbekannten zu erreichen.

Allerdings schrieben unter dem Text von Mashable auch User aus den USA, die nicht zu Zuckerbergs 16 Millionen Followern gehören, dass sie das Angebot, 100 Dollar für die direkte Kontaktaufnahme zu zahlen, nicht erhielten. Fest steht nur, dass Mark Zuckerberg in diesen Tagen besonders viel Post bekommen dürfte.

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