Digitales:"Wenn Europa jetzt kraftvoll handelt, ist es noch nicht zu spät"

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Illustration: Stefan Dimitrov (Foto: N/A)

US-Konzerne sammeln Daten ihrer Kunden, China die Daten der ganzen Bevölkerung. Ein Gespräch mit BR-Chef Wilhelm und TUM-Präsident Hofmann über ihre Forderung nach einem europäischen digitalen Ökosystem.

Interview von Caspar Busse und Andrian Kreye

Das Grundsatzpapier mit dem vielsprachigen Titel "European Public Sphere - Gestaltung der Digitalen Souveränität Europas" liest sich fast wie eine Unabhängigkeitserklärung - auch wenn die Autorinnen und Autoren aus deutschen Wissenschafts- und öffentlich-rechtlichen Medieninstitutionen, Telekommunikations- und Informatikkonzernen sie sehr fundiert und höflich formulieren. Es ist aber durchaus eine Kampfansage. Es geht um den digitalen Raum, der immer deutlicher strukturell von den USA und China sowie kulturell von sozialer Spaltung und den Interessen einer Monopolwirtschaft geprägt wird, die die amerikanische Oligarchie der "Four Horsemen" Amazon, Apple, Facebook und Google geschaffen hat. Dagegen will nun Europa einen digitalen öffentlichen Raum schaffen.

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