Worum es geht:
"Overwatch", ein Mehrspieler-Online-Shooter, hat es in einem Jahr auf mehr als 30 Millionen Spieler geschafft. Im E-Sport, der Szene professioneller Computerspieler, gibt es bereits seit Monaten Turniere mit sechsstelligen Preisgeldern, eine weltweite Liga ist in Arbeit.
Für diesen Erfolg gibt es viele Faktoren. Ein wichtiger Punkt ist die Zugänglichkeit von Overwatch: Während andere populäre E-Sport-Disziplinen wie "League of Legends" oder "Dota 2" für Außenstehende schwer verständlich sind, ist Overwatch wesentlich einsteigerfreundlicher. Das Shooter-Prinzip - zeige mit der Maus auf einen Gegner und drücke ab - ist ohnehin auf den ersten Blick verständlich, die Ich-Perspektive ist ebenfalls weniger abstrakt als die Draufsicht anderer Spiele.
In Overwatch muss der Spieler die Fähigkeiten und Eigenheiten von 24 extrem unterschiedlichen Spielfiguren im Kopf behalten - und selbst Nicht-Spieler können doch wohl erahnen, was es heißt, wenn ein Zwerg mit einem großen Werkzeug in der Hand um die Ecke kommt. Oder auch nicht. Eine Herausforderung für die Entwickler und Grafikdesigner - und ein weiterer Schlüssel zum Erfolg des Spiels - wenn es denn funktioniert. Wir haben es ausprobiert.
Das Experiment:
Sind die Figuren tatsächlich so gestaltet, dass ihr Äußeres jedem intuitiv einiges über ihre Eigenheiten verrät. Dazu haben wir einem Laien das Spielprinzip kurz erklärt und ihm anschließend Bilder der Overwatch-Helden vorgelegt. Was ihm dazu eingefallen ist, haben wir protokolliert.
Wer der Laie ist:
Marc Beise, seit acht Jahren Leiter des Wirtschaftsressorts der Süddeutschen Zeitung. Er selbst spielt keine Computerspiele und hatte vor unserem Overwatch-Experiment noch nie etwas von dem Spiel gehört.