Smartphone-Display:Wie viel Pixel dürfen es denn sein?

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Moderne Smartphones bieten eine Bildqualität wie ein Full-HD-Fernseher. Ab welcher Pixeldichte Ihr Display gestochen scharfe Bilder liefert und welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Displaytechnologien haben - ein Überblick.

Von Lukas Köhler

Da Smartphones im Grunde nur aus dem Bildschirm bestehen, um den die Technik herumgebaut wurde, stellt das Display für den Nutzer eine der wichtigsten Komponenten dar. Wesentlich sind die Werte für Auflösung und Pixeldichte. Die Auflösung gibt an, aus wie viel einzelnen Bildpunkten sich die Anzeige zusammensetzt. Im ersten iPhone zum Beispiel verbaute Apple Displays mit einer Bildschirmdiagonale von 3,5 Zoll, die 480 Pixel in der Höhe und 320 Pixel in der Breite anzeigten. Beim aktuellen Modell iPhone 6s sind es bei einem 4,7 Zoll großen Bildschirm 1334x750 Pixel. Smartphones von Samsung, LG und anderen Herstellern bieten bei etwas größeren Displays inzwischen 1920x1080 Pixel an - eine Auflösung, die auch auf großen Full-HD-Fernsehern angezeigt wird. Vergleichbar sind die Werte für die Auflösung allerdings nur bei gleicher Displaygröße.

Höhere Pixeldichte

Will man die Werte mehrerer Modelle mit unterschiedlich großen Displays gegenüberstellen, sollte man sich deshalb an der Pixeldichte orientieren. Sie wird in in pixel per inch (PPI) gemessen und gibt an, wie viele Bildpunkte auf einem Zoll, also auf 2,54 Zentimetern, untergebracht werden. Ab einer gewissen Pixelzahl kann das menschliche Auge einzelne Pixel nicht mehr erkennen. Die Folge: Auf Webseiten und in Apps erscheinen auch kleinere Schriften gestochen scharf und ohne Ausfransungen, Bilder werden detailreicher und weniger grobkörnig angezeigt.

Wie hoch dieser Wert liegt, ist nicht genau festlegbar, als Richtwert gelten rund 290 PPI: Sie reichen meistens aus, damit das Display eines Smartphones gestochen scharf erscheint, wenn man es in der Hand hält. Aktuell werden hochauflösende Displays mit zum Teil mehr als 400 PPI verbaut, der Rekord liegt bei mehr als 800 PPI. Ob das dem Betrachter tatsächlich Vorteile bringt, ist umstritten. Und: Je mehr Bildpunkte, umso höher ist auch der Energieverbrauch.

Unterschiede bei der Bildschirmtechnik

Schließlich trägt zum Bildeindruck auch die verwendete Bildschirmtechnik bei: AMOLED-Displays aus selbst leuchtenden Dioden stellen zum Beispiel Farben kontrastreicher dar als klassische, hintergrundbeleuchtete LCD-Displays, die dafür aber günstiger sind. Außerdem verwenden die Hersteller unterschiedliche Techniken, um etwa den Schwarzwert, die Blickwinkelabhängigkeit oder den Stromverbrauch zu optimieren. Hier bleibt nur, im Fachhandel die Geräte zu vergleichen, um das für einen selbst optimale Smartphone-Display zu finden.

Bedienung mit einer Hand

Dabei lässt sich dann auch gleich ausprobieren, wie groß das neue Smartphone sein darf. Begannen Smartphones im Bereich von 3 bis 3,5 Zoll, sind 5 Zoll mittlerweile Standard, manche Geräte messen sogar 6 Zoll. Auch hier hängt die Kaufentscheidung von persönlichen Vorlieben ab, etwa von der Frage, ob man das Smartphone mit nur einer Hand bedienen möchte.

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