Die größten Microsoft-Flops:Beispiellose Ladenhüter

Kaum einer erinnert sich noch an Zune, Mira oder Kin. Einige Produkte aus dem Hause Microsoft kamen bei den Nutzern nicht so gut an. Eine Auswahl in Bildern.

1 / 6

Die größten Microsoft-Flops:Der Zeit voraus: Microsofts Tablet-PC Mira

Bill Gates mit drahtlosem Monitor

Quelle: REUTERS

Vor allem Microsofts Versuche, eigene Hardwareprodukte auf den Markt zu bringen, sind meist grandios gescheitert. Schon 2002 versuchte sich das Unternehmen beispielsweise an einem Tablet-Computer. Bill Gates war damals von der Idee geradezu besessen, Monitore vom Rest des Computers zu trennen. Viele Käufer fand das Mira genannte Gerät nicht. Hauptgrund für das Scheitern: Bei Preisen zwischen 800 und 900 Dollar pro Mira-Display und bis zu 3000 Dollar für einen Tablet-PC entschieden sich die Kunden lieber für vollwertige Laptops.

2 / 6

Die größten Microsoft-Flops:Schwergewicht: Ultra-Mobile PC

-

Quelle: AP

Doch der Software-Riese gab nicht auf: 2006 schmiedete Microsoft eine Allianz mit Intel, Samsung und anderen Herstellern. "Ultra-Mobile PC" tauften die Tüftler ihren nächsten Anlauf.

Wieder pries Gates kleine Computer mit berührungsempfindlichen Displays auf einer Messe an, und wieder liefen die Kunden in Scharen in die Läden - um stattdessen ganz normale Laptops zu kaufen.

Mit knapp einem Kilogramm waren die  mobilen Computer deutlich schwerer als ein Papierflieger - zu schwer, um sie mit einer Hand halten zu können. Verwendete man beide Hände, konnten nur noch die äußeren Ecken des Touchscreens mit dem Daumen angetippt werden.

3 / 6

Die größten Microsoft-Flops:Beispielloser Ladenhüter: Microsofts Kin

Microsoft Kin

Quelle: picture alliance / dpa

2010 hatte Microsoft das Smartphone Kin in den USA auf den Markt gebracht. Der Erfolg blieb von Anfang an aus. Gerüchten zufolge sollen zunächst nur 500 Geräte verkauft worden sein, woraufhin der Mobilfunkprovider Verizon Wireless den Kin aus dem Sortiment nahm. Bis nach Europa schaffte es das Smartphone gar nicht erst. Dem Gerät fehle einfach die Coolness, urteilte das US-Magazin Wired damals.

4 / 6

Die größten Microsoft-Flops:Armbanduhren, Kaffeemaschinen, Schlüsselanhänger

Bill Gates Microsoft

Quelle: dpa

Auf der Computermesse Comdex in Las Vegas verkündete Bill Gates im November 2002 den Start einer skurrilen Initiative namens "SPOT" (Smart Personal Objects Technology). Dahinter verbargen sich Schlüsselanhänger, Armbanduhren und Kaffeemaschinen, die das Wetter, Nachrichten und Börsenkurse anzeigten - gegen saftige Abogebühren. Die Versorgung der Armbanduhren mit Daten funktionierte aber - wenn überhaupt - nur in einer vorher definierten "Heimat"-Stadt. Auf Reisen sollte man Microsoft ständig via Internet seinen Aufenthaltsort verraten. 2002 war das noch ein echtes Problem.

5 / 6

Die größten Microsoft-Flops:Mini-Angriff auf Apple: der MP3-Player Zune

-

Quelle: AFP

Fünf Jahre nachdem Apple 2001 den Musikplayer iPod vorgestellt hatte, versuchte sich auch Microsoft an einem eigenen MP3-Gerät. Wer erwartet hatte, dass Zune besonders innovativ sein würde, wurde enttäuscht. Nicht einmal ansatzweise gelang es Microsoft, die Verkaufszahlen des iPods zu erreichen. Später erlangte Zune dennoch weltweite mediale Aufmerksamkeit. Zum Jahresende 2008 stürzten Geräte der ersten Generation reihenweise ab. Neustarts waren unmöglich.

Das endgültige Aus kam erst 2011. Seitdem ist klar, dass Microsoft keine weiteren Zunes produzieren lassen wird. Immerhin lebt das Design des MP3-Players weiter - in Windows Phone 7.

6 / 6

Die größten Microsoft-Flops:Tisch mit Touchscreen: Microsoft Surface

GERMANY-US-VOTE-ELECTIONS-ABROAD

Quelle: AFP

Zum Namensgeber hat es gereicht, ein Kassenschlager war Surface dennoch nicht: 2007 stellte Microsoft den Touchscreen-Computer vor, der in einem Tisch versenkt werden kann. Ins Wohnzimmer hat sich das Riesengerät kaum jemand gestellt. Was vor allem am ebenfalls riesigen Preis liegen dürfte. Fast 10.000 Euro kostet das Gerät, das mittlerweile in einer neuen Version produziert wird. Übrigens nicht mehr von Microsoft, sondern von Samsung. Microsoft hat inzwischen eine Neuauflage als Tablet auf den Markt gebracht.

© Süddeutsche.de/bero
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: