Datenspeicherung:Vorsicht vor Cookies

Nahezu alle Internetrechner legen auf den Computern ihrer Besucher sogenannten Cookies ab. Sie dienen dazu, einen Benutzer wiederzuerkennen. Hier ein paar Tipps zum Schutz.

Helmut Martin-Jung

Die Grenzen ihrer Privatsphäre können Internetnutzer mit etwas Wissen selbst ziehen - solange sie nicht Opfer eines Angriffs auf ihre Daten geworden sind. Informationen über sich, die man im Internet freigibt, sollte man möglichst sparsam dosieren. Denn oft genügt es schon, den Namen einer Person bei einer Internetsuchmaschine einzutippen - und schon hat der Neugierige sehr viele Informationen, mit denen er durchaus etwas anfangen kann.

Eine der wichtigsten Spuren, die Nutzer beim Surfen im Internet hinterlassen, sind kleine Textdateien, die nahezu alle Internetrechner auf den Computern ihrer Besucher ablegen, die sogenannten Cookies. Sie dienen dazu, einen Benutzer wiederzuerkennen, oder dazu, den Inhalt des Warenkorbs zwischenzuspeichern. Große Anzeigennetzwerke wie beispielsweise der jüngst von Google gekaufte Anbieter Doubleclick schaffen es damit, auch Bewegungen der Internetnutzer über mehrere Angebote hinweg zu verfolgen. Die meisten Browser, beispielsweise Firefox, bieten aber die Möglichkeit, die Cookies zu löschen, sobald man den Browser schließt. Für das betroffene Internetangebot erscheint man beim nächsten Besuch als neuer Nutzer. Man kann aber auch eine Liste von Cookies anlegen, die nicht gelöscht werden sollen.

Emails nur verschlüsselt verschicken

Wer es nicht gerne hat, wenn seine Briefe gelesen oder seine Fotoalben von Fremden durchgeblättert werden, der sollte auch seine E-Mails nur verschlüsselt verschicken. Oder sich darum kümmern, dass sich nicht der Nachbar oder gar ein Online-Gangster vor dem Haus in das häusliche Funknetzwerk, das Wlan, einklinkt und dort die gespeicherten Daten einsieht. Erst eine Verschlüsselung mit dem Standard WPA und ein langes und schwer zu erratendes Passwort garantieren ein sicheres Heimnetz.

Vorsicht ist geboten bei kostenloser Software, die oft alles Mögliche verspricht, in vielen Fällen aber nur den Rechner zumüllt oder gar ausspäht, sogenannte Spyware. Bevor man sie installiert, sollte man den Namen des Programms in eine Suchmaschine eingeben. Wer in nahezu völlige Anonymität abtauchen will, kann über Anonymisierungsrechner wie zum Beispiel Tor ins Netz gehen, die den Datenverkehr verschlüsseln, zerhacken und über eine Kette von Rechnern schicken. Das Surfen wird dadurch aber erheblich langsamer.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: