Datenschutz:Der Weg zum sicheren Wlan

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Nicht nur Google kann mitlauschen: Unverschlüsselte Wlan-Zugänge stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Dabei ist es einfach, Vorkehrungen zu treffen.

Firmen, die im häuslichen WLAN mitschnüffeln, Nachbarn, die kostenlos mitsurfen und dabei wer weiß was anstellen - Gründe gibt es genug, das drahtlose Heimnetz gegen Eindringlinge zu sichern.

Offene Wlan-Netze können eine Einladung an ungebetene Gäste sein. (Foto: dpa)

Die Einstellungen werden bei den meisten Routern von einem Computer aus per Internetbrowser vorgenommen. Um den Router anzusprechen, muss man seine Adresse, eine Folge von Ziffern kennen. Sie wird in der Gebrauchsanweisung angegeben. Der Zugang ist außerdem in den meisten Fällen mit einem Passwort gesichert, das man bei der Ersteinrichtung vergeben muss.

Heutige Geräte bieten in der Regel mehrere Möglichkeiten an, den drahtlosen Zugang zum Internet abzusichern und die Daten zu verschlüsseln. Die meisten Router sind schon bei der Lieferung darauf eingestellt, nur verschlüsselte Verbindungen aufzubauen.

Unsichere WEP-Technik

Das hat zwei Vorteile: Jeder Computernutzer, der den drahtlosen Internetzugang nutzen möchte, muss das Kennwort des Netzes eingeben. Kennt er es nicht, bekommt er keinen Zugang. Zum anderen sind die gesendeten Daten verschlüsselt und damit nur lesbar, wenn man das Passwort kennt.

Es gibt mehrere Arten von Verschlüsselung: Die WEP-Technik gilt als unsicher, weil sie veraltet ist und sich mit einfacher Ausrüstung binnen einer Minute knacken lässt. Auch die WPA-Verschlüsselung wurde schon geknackt, hierfür ist allerdings mehr Wissen und Ausrüstung nötig. Wenn möglich, sollten daher in den Routereinstellungen die WPA-2- Verschlüsselung gewählt werden.

Dafür ist ein Passwort notwendig, das nicht einfach zu knacken sein sollte. Sichere Passwörter enthalten möglichst Klein- und Großbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Je länger sie sind, desto schwieriger sind sie zu entschlüsseln.

Neutrale Benennung

WLAN-Netzwerke haben immer einen Namen, über den sie gefunden werden können und über den Computernutzer eine Verbindung damit herstellen können. Oft wählen Betreiber eine Bezeichnung, die Rückschlüsse auf sie zulässt - etwa den eigenen Namen.

Es empfiehlt sich, den WLAN-Zugang neutral zu benennen oder - das ist möglich - ein WLAN unsichtbar zu machen. Dann findet es niemand, der den Namen des Routers nicht kennt. Will ein neuer Nutzer seinen Computer mit dem WLAN verbinden, kann er es nicht aus einer Liste wählen, sondern muss den Namen von Hand eingeben.

Seit kurzem ist höchstrichterlich geregelt, dass WLAN-Netze mit einem Passwort gesichert sein müssen. Sonst können die Betreiber auf Unterlassung verklagt werden. Weitergehende Haftung etwa für Schäden durch Urheberrechtsverletzungen lehnte der BGH ab - zumindest für einfach gelagerte Fälle.

© SZ vom 25.05.2010, ma - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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