Audrey Tang:"Ich gebe keine Befehle. Ich nehme keine Befehle an"

portrait Audrey Tang

"Ich muss sofort abreisen", schrieb Audrey Tang, als sie sich aus dem Silicon Valley verabschiedete: "Die Demokratie braucht mich".

(Foto: Camille McOuat/Flickr)

Audrey Tang ist 38 Jahre alt und Cyberministerin in Taiwan. Ihr Auftrag: die digitale Neuerfindung der Demokratie. Über eine konservative Anarchistin.

Von Kai Strittmatter

Als ein Leipziger Journalist nach seinem Besuch der Berliner Republica vor drei Wochen seinen Lesern berichtete, er habe soeben "die wahrscheinlich coolste Digitalministerin der Welt" erlebt, da dachten wahrscheinlich die wenigsten an Dorothee Bär. Tatsächlich hatte das Publikum in Berlin die Taiwanerin Audrey Tang erlebt. Oder vielmehr: ihr Hologramm. Zugeschaltet aus Taipeh, aus dem "Social Innovation Lab", in dem sie ihr Ministerbüro eingerichtet hat, zwischen Start-ups und Bürgerrechtsvereinen. Eine Ministerin, die den Berlinern zurief, Breitband und volle digitale Partizipation seien "ein Menschenrecht", und es sei höchste Zeit, die Demokratie digital neu zu denken.

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