Cyber-Attacke:Hacker greifen Rüstungsfirmen an

Datendiebe haben die Computer-Netzwerke des Rüstungsunternehmens Lockheed Martin geknackt. Weitere Partner des US-amerikanischen Militärs sollen betroffen sein. Auf den Computern lagern sensible Daten über die neuesten Waffen des US-Militärs.

Lockeed Martin ist eines der größten Rüstungsunternehmen der Welt und wichtiger Partner des US-Militärs in der Entwicklung neuer Waffensysteme. Entsprechend scharf sind die Sicherheitsvorschriften: Die meisten Mitarbeiter des Unternehmens führen so genannte Tokens mit sich, die bei Bedarf ständig neue Zugangscodes erzeugen. So können sie jederzeit auf das Firmennetzwerk zugreifen.

Nachfolger des Space Shuttle - die Lockheed Martin X-33

Lockheed Martin betreut auch das Weltraumprogramm der US-Regierung. Im Bild: Der Nachfolger des Space Shuttle - die Lockheed Martin X-33.

(Foto: AP)

Hacker haben nun angeblich Duplikate dieser elektronischen Schlüssel erstellt, um Sicherheitsbarrieren zu überwinden, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Freitag. Es war zunächst nicht klar ob oder welche Daten von den Hackern geklaut wurden. Die Behörden stehen nun vor der Frage: Haben die Hacker sensible Daten über neue geheime Waffensysteme gestohlen?

Auf den Netzwerken von Lockheed und den anderen Firmen befinden sich heikle Informationen über neue Waffensysteme oder Technologien, die derzeit im Irak und Afghanistan eingesetzt werden. Auch das US-amerikanische Weltraumprogramm wird von Lockheed Martin mitbetreut. So baute das Unternehmen auch den Nachfolger des bisherigen Space-Shuttles.

Zuletzt hat es einige Fälle von Sicherheitslücken bei großen Firmen gegeben. Jüngstes Beispiel ist das Sicherheitsleck bei dem Unterhaltungsriesen Sony, einem der weltgrößten Hersteller von Unterhaltungsmedien.

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