Crowdfunding:1000000000 für die gute Idee

Eine Milliarde US-Dollar an Zusagen auf Kickstarter

Balkenweise Geld.

(Foto: Screenshot)

Meilenstein im Crowdfunding: Auf Kickstarter haben Kleinunternehmer und Kreative in vier Jahren eine Milliarde Dollar eingesammelt. Der Großteil des Geldes kommt aus den USA, aber auch die Deutschen geben gern Geld aus für gute Ideen.

OMG - drei Buchstaben reichen den Betreibern von Kickstarter, der wichtigsten Crowdfunding-Plattform der Welt. Die Buchstaben stehen für "Oh my God!". Damit feiern die Betreiber auf einer extra eingerichteten Seite den Meilenstein, den Kickstarter gerade erreicht hat: Die Nutzer haben bis März, in einem Zeitraum von knapp vier Jahren, insgesamt eine Milliarde US-Dollar zugesagt.

Auf Kickstarter können Tüftler und Kleinunternehmer ihre Idee vorstellen, um so viele Menschen wie möglich (oder wenige sehr reiche) davon zu begeistern. Wenn die überzeugt sind, können sie im Gegenzug Geld investieren, damit die Idee in ein tatsächliches Projekt oder Produkt umgesetzt werden kann. Die Investition kann je nach Höhe als reine Unterstützung zählen, als Vorbestellung oder aber sie kann exklusiveren Zugang erkaufen. Wer zum Beispiel ein Album eines Musikers mitfinanziert, kann so gleich an eine Einladung zum ersten Konzert kommen.

Eine Grafik zeigt, dass die Spenden kontinuierlich gestiegen sind. Mehr als 500 Millionen US-Dollar an Zusagen wurden allein in den vergangenen zwölf Monaten gemacht. Insgesamt haben 5,7 Millionen Menschen Geld versprochen.

Die meisten dieser Zusagen kommen aus den USA: 663 Millionen US-Dollar. Deutschland schafft es mit 22 Millionen US-Dollar in die Top 5 der Länder, aus denen das meiste Geld in die Projekte fließt.

Verfehlt ein Produkt sein Finanzierungsziel, bleiben die zugesagten Geldbeträge bei den Nutzern. Kickstarter selbst hat die Zahlen aufgeschlüsselt - demzufolge wurden bis heute 859 Millionen US-Dollar in erfolgreiche Projekte investiert. Demgegenüber stehen 117 Millionen US-Dollar aus Projekten, die nicht erfolgreich waren.

Zu den realisierten Projekten gehört unter anderem das Computerspiel The Banner Saga, die Smartwatch Pebble aber auch ganze Kinofilme wie zum Beispiel "Wish I Was Here" von Zach Braff, der Schauspieler aus der US-Serie "Scrubs"

Das Geschäftsmodell von Kickstarter besteht darin, fünf Prozent der gesammelten Fördergelder einzubehalten - pro Projekt. Wenn es denn erfolgreich ist.

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