Computerspiele-Messe:Die fünf wichtigsten Trends der Gamescom

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Computerspiele-Messe: Mittendrin statt nur vorm Bildschirm: Mit Virtual-Reality-Brillen können Nutzer in Spielewelten eintauchen - die ersten Systeme gibt es bereits zu kaufen.

Mittendrin statt nur vorm Bildschirm: Mit Virtual-Reality-Brillen können Nutzer in Spielewelten eintauchen - die ersten Systeme gibt es bereits zu kaufen.

(Foto: Martin Meissner/AP)

In Köln beginnt die größte Spielemesse der Welt - mit neuen Konsolen, Retro-Games und den deutschen E-Sports-Meisterschaften.

Von Matthias Huber, Köln

30 Millionen Menschen ab 14 Jahren spielen in Deutschland regelmäßig digitale Spiele. So jedenfalls ein vom Branchenverband Bitkom stolz verkündetes Umfrageergebnis. Auch wenn viele bloß auf dem Weg in die Arbeit oder in die Schule "Candy Crush" oder Sudoku auf ihrem Smartphone daddeln, bleibt Fakt: Digitales Spielen begeistert etwa so viele Menschen wie die Fußball-Bundesliga.

Kein Wunder, dass die Gamescom in Köln inzwischen zu einer der besucherstärksten Fachmessen der Welt angewachsen ist. Bis zu 500 000 Besucher drängen sich an fünf Tagen auf etwa 200 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche, die Vorverkaufsrekorde wurden schon vor Monaten gebrochen. Die wichtigsten Trends und Neuheiten im Überblick.

Virtual Reality

Es brodelt bereits seit ein paar Jahren, spätestens, seit das Start-Up Oculus auf der Finanzierungs-Plattform Kickstarter fast 2,5 Millionen Dollar für die Entwicklung einer Virtual-Reality-Brille (VR) eingesammelt hat. Jetzt, 2016, landen die klobigen Bildschirme zum Aufsetzen tatsächlich in den Wohnzimmern. Unter anderem von Google gibt es die Billigvariante "Cardboard" - ein Pappgestell, in das der Nutzer sein Smartphone einsetzen kann -, von Samsung die etwas aufwändigere Smartphone-Lösung "Gear VR".

Spielehersteller Valve verkauft seit wenigen Monaten gemeinsam mit HTC das Oberklasse-Modell "Vive". Und im Herbst erscheint die "Playstation VR", eine Virtual-Reality-Brille für die Spielkonsole von Sony. Auf der Gamescom sind die futuristischen Kopfbedeckungen schon ein alter Hut - es wird Zeit, Spieler mit spannender Software zu der einige Hundert Euro teuren Anschaffung zu überreden.

So bekommt die populäre Horrorspiel-Reihe "Resident Evil" in den nächsten Monaten einen VR-Ableger, auch das Raumschiff-Spiel "Eve Valkyrie" erscheint zum Marktstart der Playstation VR auch für die Konsole. Trekkies können sich bald in "Star Trek Bridge Crew VR" selbst im Kommandosessel von Captain Kirk oder Picard Platz nehmen, und Batman-Fans setzen sich mit "Batman VR" nicht nur die VR-Brille, sondern auch die Fledermausmaske auf.

Besonders interessant ist aber "Project Arena": Bei diesem Spiel der isländischen Entwickler CCP Games versuchen zwei Spieler wie im Disney-Film "Tron", sich gegenseitig mit leuchtenden Scheiben abzuwerfen - und sollen dabei dank Ganzkörper-Bewegungssensoren ordentlich ins Schwitzen kommen.

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