Computerspiele in der DDR:Mit Pittiplatsch auf Pixelfang

Während die jungen Westdeutschen sich in den 80er Jahren mit C64 die Finger heiß daddelten, spielte die DDR-Jugend an der Spielemaschine Polyplay Hase und Wolf. Neben dem Pac-Man-Klon gibt es noch mehr Juwelen der ostdeutschen Spielekultur.

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Während die jungen Westdeutschen sich in den 80er Jahren mit C64 die Finger heiß daddelten, spielte die DDR-Jugend an der Spielemaschine Polyplay Hase und Wolf. Neben dem Pac-Man-Klon gibt es noch mehr Juwelen der ostdeutschen Spielekultur.

Wählen Sie Ihr Spiel, forderte der Computerspiel-Automat namens "Polyplay" auf. Die DDR-Jugend folgte gerne und stürzte sich ...

Screenshot: Computerspiele Museum Berlin

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... in die virtuellen Hänge von Oberhof. Sehr beliebt war nicht nur das Sportspiel, sondern auch der Pac-Man-Klon:

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Hase und Wolf. Aber nicht nur Hasen waren in der DDR in den 80er Jahren virtuell unterwegs, auch bekannte Fernsehfiguren wurden digitalisiert:

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Pittiplatsch durfte auf einer giftgrünen Blumenwiese Schmetterlinge fangen - die befreundete Ente Schnatterinchen taucht leider nirgendwo auf.

Fast in die Richtung Killerspiel geht ein weiteres Spielevariante:

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Die Hirschjagd. Man meint fast, Erich Honecker rufe zum Halali. Ebenfalls ausreichend Munition benötigte der Spieler für:

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Die Schießbude. Ein weiterer Klassiker durfte natürlich nicht fehlen im DDR-Videospiele-Sortiment:

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Das Autorennen: Zwei Trabbi-Renn-Klone liefern sich einen heißen Reifen auf dem Lausitzring.

Diese Spiele gab es nicht für den Heimcomputer, sie liefen ausschließlich auf einem Gerät namens Polyplay.

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Diese Automaten standen ausschließlich in Jugend- und Freizeiteinrichtungen. Allein 40 davon im Sport- und Erlebniszentrum (SEZ) in der Landsberger Allee in Berlin

Hergestellt hat Polyplay der VEB Polytechnik in Karl-Marx-Stadt. In der DDR gab es aber nicht nur diesen Automaten, sondern auch eine Videospiele-Konsole:

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Das legendäre BSS 01 - aus dem Jahre 1980

Während im Westen bereits die ersten virtuellen Weltraumschlachten bei "Space Invaders" tobten, konnte mit dem "BSS 01" in der DDR zum ersten Mal ein weißer Balken auf dem Fernsehbildschirm hoch und runter bewegt werden - der Videospiele-Klassiker Pong lässt grüßen.

Im Herzen der Konsole schlug sogar ein Pong-Chip, direkt vom Klassenfeind aus den USA importiert.

Das Gerät kostete 1980 stolze 620 Mark - der Monatslohn eines Facharbeiters im Arbeiter- und Bauernstaat.

Für Andreas Lange, Leiter des Berliner Computerspielemuseums, hatten die Videospiele im Osten eine andere Funktion als westlich der Mauer: "Während sich das Medium im Westen über eine Subkultur verbreitete, waren Videospiele im Osten von Anfang an Bestandteil der offiziellen Kultur- und Bildungspolitik. Nebenbei erbrachten sie auch noch den Beweis, dass die DDR wissenschaftlich und technisch auf der Höhe des Weltniveaus war."

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In die Kultur- und Bildungspolitik der Volksbildungsministerin Margot Honecker gehörte auch der Lerncomputer LC 80. Ab 1084 stellte ihn VEB Mikroelektronik Karl Marx in Erfurt her. Display und Eingabemöglichkeit war ein eingebauter Taschenrechner.

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Es gab in der DDR aber auch Kleincomputer wie den KC 85/3 aus dem Mikroelektronikkombinat Mühlhausen. Das Gerät in schickem Schwarz, mit weißen Tasten und 32 Kilobyte Arbeitsspeicher.

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Dier Geräte waren sehr begehrt und wurden bis zur Wende in verschiedenen Serien gebaut:

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Hier der Robotron KC 87.

Dieses Gerät hat beispielsweise Kai Pflaume bei seinem1987 begonnenen Informatik-Studium in Magdeburg genutzt.

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Und wenn wieder mal keine Computer zu bekommen waren, haben findige Jugendliche einfach einen selbst gebaut: ein Modell auf Basis eines Sinclair Spektrum.

Foto: Michael Panckow; Copyright: Computerspiele Museum Berlin

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