Computerspiele:Daten-Leck bei Games-Plattform Steam

Computerspiele: Zahlreiche Nutzer von Steam fanden sich an Weihnachten plötzlich in einem fremden Account wieder.

Zahlreiche Nutzer von Steam fanden sich an Weihnachten plötzlich in einem fremden Account wieder.

(Foto: Steam / Valve / PR)
  • Bei Steam ist erneut eine Sicherheitslücke aufgetreten: Kunden konnten zeitweise die Daten fremder Nutzer einsehen.
  • Die Betreiber der Plattform wollen das Problem inzwischen behoben haben und rechtfertigen sich mit einem Programmierfehler.

Steam-Nutzerdaten einsehbar

Bei Steam, der größten Computerspiel-Plattform weltweit, gab es an Weihnachten eine Datenpanne. Wie das Games-Portal Kotaku berichtet, konnten Nutzer am Freitag nach dem Einloggen die Informationen anderer Accounts sehen. Bei einem Klick auf das Nutzer-Profil seien eine fremde Email-Adresse oder Einkaufsliste zu sehen gewesen. Die sensiblen Informationen sollen sich auch auf Telefon- und Kreditkarten-Nummern erstreckt haben: Wie ein Nutzer der Internet-Plattform Reddit berichtet, seien die letzten Ziffern der Zahlenfolge angezeigt worden. Auch sei die Navigation bei den Betroffenen statt in Englisch nun auf Russisch oder in einer anderen Fremdsprache gewesen. Der Steam-Betreiber, der Spiele-Hersteller Valve, schaltete die Plattform am Freitag vorübergehend ab.

Plattform inzwischen wieder online

Inzwischen sei das Portal wieder erreichbar und das Login funktioniere wieder korrekt, heißt es bei Kotaku unter Berufung auf ein Statement von Valve. Demnach sei das Daten-Leck durch eine Konfigurationsänderung entstanden, so dass Nutzer "für weniger als eine Stunde" fremde Accounts einsehen konnten. Die Nutzer hätten nur Informationen im Cache sehen können und man glaube, dass es bei der Panne "nicht zu unerlaubten Handlungen kam". Die Nutzer müssten nun keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.

Sicherheitslücke durch Programmierfehler

Bereits im Sommer waren die Daten von Steam-Kunden gefährdet gewesen. Durch einen Programmierfehler konnten Angreifer Nutzerkonten kapern, sofern sie den Nutzernamen des Opfers kannten. E-Mail-Adresse oder Passwort waren nicht nötig. Steam ist seit 2003 online. Auf der Plattform können Nutzer Spiele kaufen, mit anderen Spielern kommunizieren und öffentliche Profile anlegen. Sie hat nach eigenen Angaben weltweit mehr als 125 Millionen Kunden.

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