Code Week Award für 3-D-Scanner:"Informatik gehört zur Allgemeinbildung"

Code Week Award für 3-D-Scanner: Der 3-D-Scanner der Technischen Universität Darmstadt.

Der 3-D-Scanner der Technischen Universität Darmstadt.

(Foto: Technische Universität Darmstadt)

Ein Lego-3-D-Scanner aus Darmstadt hat bei der Republica den Nachwuchs begeistert. Mitinitiator Dominik Heun erklärt, was er kann und warum er einen Award verdient hat.

Von Mirjam Hauck, Berlin

Kinder und Jugendliche sollen auf der Republica an die digitale Welt, Techniknutzung und an Programmierung herangeführt werden. Dafür gibt es Initiativen wie den Code Week Award, von der Technologiestiftung Berlin ausgeschrieben wird. Er zeichnet Beispiele aus, die Kindern und Jugendlichen auf kreative Weise digitale Kompetenzen vermitteln sollen. In diesem Jahr ein Projekt der TU Darmstadt, das Informatikdidaktiker entwickelt haben: Einen 3D-Scanner aus Lego. Der Mitinitiator Dominik Heun erklärt, was er kann und was er Schülern beibringen soll.

SZ.de: In Ihrem ausgezeichneten Projekt sollen Schüler in fünf Tagen lernen, wie man einen 3D-Scanner baut. Warum?

Dominik Heun: Das Ziel bei diesem Projekt ist, dass die Schüler lernen, dass Technik mehr als Techniknutzung ist. Informatik gehört für mich heute einfach zur Allgemeinbildung. Das heißt konkret, jeder sollte in der Lage sein, Problemlösungstrategien zu entwickeln, die ein Computer lösen kann. Es geht einfach darum zu lernen, wie man ein Problem zerlegen kann, um es dann einem Rechner mittzuteilen.

Und dafür eignet sich der 3D-Scanner besonders gut?

Ja, weil er aus günstigen Materialien besteht, die man im Baumarkt, im Spielzeugladen und im Internet kaufen kann, wie eine Holzbox, ein Linienlaser, eine Webcam und eben einem Legomotor. Schulen können sich das leisten. Und wichtig ist natürlich auch das Ergebnis. Wenn man mit dem Programm schließlich die Figur drucken kann, die dem Original sehr nahe kommt, ist das für alle Schüler ein tolles Erfolgserlebnis.

Ihr Workhop findet unter anderem in den Sommerferien statt. Welche Schüler melden sich da an?

Zu uns kommen nicht nur Schüler, die schon programmieren können. Ungefähr die Hälfte kann es nicht und will es bei uns lernen. Und es nehmen auch erfeulicherweise viele Mädchen teil. Was wir auch merken, dass sie oft viel strukturierter vorgehen und die Jungs von Ihnen lernen können.

Sie haben 5000 Euro Preisgeld gewonnen. Was machen Sie mit dem Geld?

Damit werden wir unseren Workshop weiter optimieren und in diejenigen investieren, die ihn halten: unsere Informatik-Studenten.

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