Cebit-Trends 2008:Billig, aber sexy

Am 4. März beginnt die weltgrößte Computermesse in Hannover. Wir nehmen schon jetzt zehn Cebit-Trends unter die Lupe und sortieren: Welche Hypes sind gerechtfertigt, welche überflüssig?

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mComputing

Quelle: SZ

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Was gibt es Neues auf der Cebit 2008? Auf der "Cebit-Preview", der größten Presse-Veranstaltung im Vorfeld der weltgrößten Computermesse, haben mehr als 300 Fachjournalisten über die Hightech-Trends des Jahres abgestimmt. Wir haben die zehn Trends unter die Lupe genommen und sortiert: Welche Hypes sind gerechtfertigt, welche überflüssig?

Platz 10 und 9 wurden nicht vergeben, drei Trends teilen sich Rang 8.

Platz 8: mComputing - für das Kind im Manager

Kein neuer Trend, nur ein neues Modewort: Hinter "mComputing" (m steht für mobile) verbirgt sich nichts anderes als Laptops und PDAs, die auf der Cebit seit eh und je zum Anfassen und Ausprobieren bereitstehen.

Was uns wirklich erwartet: Nichts Spektakuläres. Alles wird eben eine Spur kleiner, schneller und flacher als im letzten Jahr.

Text: Christian Wölbert

Foto: Cebit

Konvergenz

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Platz 8: Konvergenz -

Handy, Digitalkamera und MP3-Player verschmelzen zu einem Gerät; Fernseher und Computer wachsen zur Unterhaltungszentrale im Wohnzimmer zusammen. Das alles fällt unter das Stichwort "Konvergenz" - nicht nur ein Trend auf der bevorstehenden Cebit, sondern der Megatrend des Jahrzehnts.

Was uns wirklich erwartet: Momentan konvergieren zum Beispiel Fernseher und PC eher im Schneckentempo. Microsofts Media Center-Software hat noch nicht in viele Wohnzimmer Einzug gehalten.

Foto: Microsoft

Vitualisierung

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Platz 8: Virtualisierung

Virtualisierung, also das Einrichten mehrerer PC-Systeme oder Webserver auf einem einzigen physikalischen System, spart Platz, Strom und schont die Umwelt.

Was uns wirklich erwartet: Trotzdem wird die Virtualisierung das unspektakulärste Trendthema auf der Cebit 2008. Denn man kann diese Innovation weder anfassen, noch macht das Ausprobieren wirklich Spaß.

Screenshot: Innotek

Handy-TV

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Platz 7: Und jährlich grüßt das Handy-TV

Schon 2005 waren die zum Fernseher mutierten Telefone ein "Megatrend". Anders als beispielsweise in Südkorea ist das mobile Fernsehen in Deutschland jedoch eine Randerscheinung geblieben. Lediglich zwei Handys mit winzigen Bildschirmen stehen zur Auswahl, nur fünf Sender machen mit.

Was uns wirklich erwartet: Auf der Cebit werden Samsung & Co. neue TV-Handys zeigen. Dass die Kunden dieses Jahr anbeißen, ist aber erneut höchst unwahrscheinlich.

Foto: Cebit

Wireless USB

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Platz 6: Wireless USB - Kampf dem Kabelsalat

Endlich mal was Neues: Wireless USB verspricht nichts geringeres, als dem Chaos unter dem Schreibtisch den Garaus zu machen.

Was uns wirklich erwartet: Die neue Funktechnik für Drucker und Kameras könnte dank schneller Übertragungsraten (480 Megabyte pro Sekunde) ein echter Erfolg werden.

Foto: oH

Komfort-Navigation

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Platz 5: Komfort-Navigation - für faule Touristen

Autofahrer, die selbst am Brandenburger Tor nicht aussteigen möchten, können sich mittlerweile von ihrem Navigationssystem eine Nachhilfestunde in Geschichte geben lassen. Doch der Trend der Autopiloten mit eingebautem Reiseführer riss schon im vergangenen Sommer auf der IFA niemanden vom Hocker.

Was uns wirklich erwartet: Die Vorlesungen aus dem Navi-System dürften im Messe-Getöse vollends untergehen.

Foto: Messe Berlin

IPTV

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Platz 4: IPTV - nicht totzukriegen

Der IPTV-Trend geistert nun schon seit vier Jahren über diverse Messen und durch die Medien, aber die Kunden fehlen noch. Immerhin bietet mit Arcor nun ein dritter Anbieter das Fernsehen über die DSL-Leitung an - neben der Telekom und Alice.

Was uns wirklich erwartet: Echte Neuigkeiten zum Thema IPTV gibt es frühestens auf der IFA im Sommer.

EEEPC

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Platz 2: Mini-(Spar)Laptops - billig, aber sexy

Hinter dem Trend der Lowcost-Laptops verbirgt sich bislang nur ein einziges Gerät: Der EeePC der taiwanesischen Firma Asus. Er ist klein, leicht, unempfindlich gegen Erschütterungen und kostet lediglich 299 Euro. Neben einer mageren Ausstattung wird der Kampfpreis durch den Verzicht auf teure Software möglich: Statt Windows ist Linux vorinstalliert.

Was uns wirklich erwartet: Zur Cebit wollen andere Hersteller nachziehen, Asus plant, das "Eee"-Konzept auf Desktop-Rechner zu übertragen.

Foto: Asus

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Quelle: SZ

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Platz 2: Mobiles Internet - Evolution statt Revolution

Lösungen für den Internetzugang von unterwegs werden auf der Cebit 2008 ein Publikumsmagnet, versprechen die Experten. Angela Merkel interessierte sich 2007 bei ihrem Messerundgang zwar durchaus für die schnelle UMTS-Anbindung von Laptops und Handys - das war aber schon im letzten Jahr kein Aufreger mehr.

Was uns wirklich erwartet: Evolution statt Revolution, denn auf der Messe werden Laptops zu sehen sein, die den UMTS-Chip schon integriert haben und damit auf die ausladenden Ansteck-Antennen verzichten können.

Foto: Cebit

Green IT

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Platz 1: Green IT - prima Klima am PC und im Rechenzentrum

"Green IT" soll das absolute Hype-Thema der diesjährigen Cebit werden - mit einem Green-IT-Guide, einem Green-IT-Village und einem Kongress- und Ausstellungsprogramm.

Was uns wirklich erwartet: Neben sinnvoller weil Strom sparender und schadstoffarmer Hardware erwarten den Besucher auch über Nacht zusammengeschusterte Öko-Kampagnen, um der gesamten Branche einen grünen Anstrich zu verleihen. Auf der Messe dürfte das in einer peinlichen PR-Schlacht gipfeln, vor allem zwischen Hosting-Anbietern wie der Telekom, 1&1 oder Strato: Jeder wird sein Rechenzentrum als das klimafreundlichste bezeichnen.

Foto: Cebit

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