360-Grad-Kamera:Diese Kamera schießt Bilder für Virtual Reality

Rundumsicht und flexible Speichersticks

Diese Knutschkugel ist eine Rundum-Kamera. Dank Steuerung über eine App ist ihre Bedienung leicht.

(Foto: Till Simon Nagel/dpa)

Die 360-Grad-Kamera von Samsung sieht aus wie ein Roboter aus Star Wars und ist komfortabel zu bedienen. Doch wie gut sind die Bilder?

Von Helmut Martin-Jung

Facebook wettet darauf, die großen Elektronik-Konzerne überbieten sich mit Produkten und Ankündigungen und die Wissenschaft warnt vor möglichen negativen Folgen: Der Wirbel um virtuelle Realität wirkt wie eins zu eins übernommen aus dem Handbuch "Wie schaffe ich einen Hype?". Nun hat Samsung, Marktführer bei Smartphones, Fernsehern und Speicherchips, sein VR-Portfolio komplettiert: In der Gear 360 steht Technikfreunden nun auch ein Aufnahmegerät zur Verfügung, mit dem sich recht einfach Rundum-Videos und Bilder aufnehmen lassen.

Die Gear 360 sieht auf ihren drei Beinen aus, als sei sie bei einem "Star Wars"-Dreh vergessen worden - wie einer der knuffig-kugeligen Roboter. Ihre zwei Linsen decken jeweils einen Winkel von 180 Grad ab. Wenn man sich also nicht versteckt, ist man als Fotograf immer mit auf dem Bild. Die Kamera enthält einen Steckplatz für eine Micro-SD-Speicherkarte mit bis zu 200 Gigabyte Fassungsvermögen. Diese kann man entweder herausnehmen, um Bilder und Videos herunterzuladen, oder aber man lädt die Aufnahmen per Wlan aufs Handy herunter. Dieses ist mit der kleinen Kamera verbunden und dient als komfortable Fernbedienung.

Komfortable Handhabung entschädigt mäßige Bildqualität

Wer daher regelmäßig mit einem Smartphone fotografiert, kann auch die Rundum-Kamera bedienen. Die Bilder oder Videos kann man beispielsweise auf Facebook oder Youtube hochladen und sie dann im Browser mit der Maus rotieren lassen. Oder - so hat sich Samsung das vorgestellt - man besitzt auch die VR-Brille des Herstellers. Klemmt man dort ein kompatibles Handy ein (natürlich ein Samsung), lassen sich die Aufnahmen damit betrachten. Was ein viel intensiveres Erlebnis ist als am Bildschirm.

Die Qualität der Kamera ist nicht gerade profimäßig. Dafür entschädigt aber die überaus komfortable Handhabung. Wer ohnehin ein neueres Samsung-Handy der Oberklasse hat (S 7, S 6, Note 5), erhält für zusätzlich 350 Euro ein sehr leicht zu nutzendes Zubehör. Wie lange der Staun-Effekt allerdings anhält, wie oft man tatsächlich die Brille aufsetzt, das ist aber schon die Frage. Wie bei vielen anderen Hypes.

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