Überwachungs-App:Mit dem Handy Einbrecher jagen

Überwachungs-App: Das Starter-Kit von Gigaset enthält einen Bewegungssensor, einen Bewegungsmelder und die Basisstation.

Das Starter-Kit von Gigaset enthält einen Bewegungssensor, einen Bewegungsmelder und die Basisstation.

(Foto: OH)
  • Überwachungsanlagen können per Smartphone gesteuert werden und lassen sich leicht installieren.
  • Wirklich Sinn macht die Alarmanlagen-App von Gigaset allerdings nur, wenn das Starter-Kit um eine Kamera erweitert wird.

Von Helmut Martin-Jung

Die Sorgen des Berufsnomaden: Was, wenn ich heimkomme und in meine Wohnung ist eingebrochen worden? Eine Überwachungsanlage kann das zwar nicht verhindern, aber vielleicht reicht die Zeit ja, die Polizei zu verständigen. Gigaset, bekannt geworden durch Schnurlostelefone, bietet ein solches System an. Aber ist darauf Verlass?

Die Installation der einzelnen Teile - im Starter-Kit stecken ein Türsensor, ein Bewegungssensor und die Basisstation - verläuft erfreulich einfach. Klebestreifen und Lithium-Batterien für die Sensoren und alle nötigen Kabel werden mitgeliefert. Die Basisstation wird per Kabel am häuslichen Router angeschlossen. Sie kommuniziert per Dect-Standard mit den Sensoren.

Um unterwegs eine Warnung erhalten zu können, muss natürlich auch eine Verbindung zum Smartphone her. Das geschieht über eine kostenlose App und ein Konto, das man bei Gigaset eröffnet. Ist das geschehen, wird eine Warnmeldung aufs Handy geschickt, sobald ein Sensor etwas registriert hat. Um Fehlalarme zu vermeiden, muss man die Sensoren bei der Inbetriebnahme einmalig kalibrieren, dazu öffnet und schließt man nur einige Male die Türe oder das Fenster. Die Alarmmeldungen kommen sehr schnell an, man ist kaum eingetreten, schon ertönt der Alarm auf dem Handy.

Basispaket macht nur mit Kamera wirklich Sinn

Das Starter-Kit kostet 160 Euro, als Zusatzgeräte gibt es auch noch eine Kamera und eine Sirene, weitere Bewegungssensoren sowie einen Knopf, mit dem man dem System auch ohne Handy mitteilen kann, dass nun niemand zu Hause ist. Das ist nämlich das Manko: Vergisst man umzustellen, dass man außer Haus ist, werden die Alarme nur in der App gesammelt, aber nicht als Meldung angezeigt - umgekehrt ist es genauso, nur fällt es dann schnell (und lästig) auf.

So richtig Sinn ergibt die Sache eigentlich nur mit Kamera. Dabei fällt auf, dass das Gerät bei langsameren DSL-Leitungen Bilder nur sehr zögerlich hochlädt. Die Qualität ist aber gut, dank Infrarot-Leuchtdioden auch nachts, dann aber natürlich nur in Schwarz-Weiß. Die Kamera kostet 140 Euro; wer auch noch Aufnahmen bei Gigaset länger als einen Tag speichern will, muss extra bezahlen.

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