Blackberry-Streit:Galgenfrist für RIM

Die indische Regierung hat die Galgenfrist für den Blackberry-Hersteller RIM verlängert: Der kanadische Konzern soll zwei Monate länger Zeit bekommen, um den Behörden Einblick in die Datendienste seiner Smartphones zu gewähren.

Im Streit um den Zugriff auf Blackberry-Dienste hat der kanadische Handy-Hersteller Research in Motion (RIM) von Indien einen Aufschub von zwei Monaten erhalten. Das Unternehmen habe mehrere Möglichkeiten für den Zugriff auf Blackberry-Daten angeboten und damit ein Verbot seiner Dienste vorerst abgewendet, teilte das Innenministerium in Neu-Delhi mit.

Die indische Regierung hat die Galgenfrist für den Blackberry-Hersteller RIM verlängert: Der kanadische Konzern soll zwei Monate länger Zeit bekommen, um den Behörden Einblick in die Datendienste seiner Smartphones zu gewähren. (Foto: REUTERS)

Die Vorschläge von RIM würden nun umgehend umgesetzt und von der Telekommunikationsbehörde überprüft. Indien hatte Research In Motion bis Dienstag Zeit gegeben, um Zugang zu Kurznachrichten- und E-Mail-Diensten zu erhalten. Die Regierung argumentiert, dass Extremisten die Technik zur Vorbereitung von Anschlägen nutzen könnten.

Sollte RIM die Forderungen der Regierung nicht erfüllen, droht dem Unternehmen der Ausschluss von einem der am schnellsten wachsenden Telekommunikationsmärkte. Auch andere Länder wie Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, der Libanon und Algerien haben Sicherheitsbedenken gegen den Datenverkehr über Blackberry-Smartphones vorgebracht.

© sueddeutsche.de/rtr/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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