Angespielt, nicht durchgespielt: Unsere Games-Kurzkritik "Screenshot" beantwortet Fragen zu den neuesten Computer- und Videospielen auf allen gängigen Plattformen. Und gibt einen ersten Eindruck, worauf Sie sich bei einem neuen Spiel freuen können - und wann Sie lieber noch skeptisch sein sollten.
Panzer, Bomben, Schützengräben. In "Battlefield 1" findet sich der Spieler auf den blutigen Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs wieder. Ein Krieg, in dem zwischen 1914 und 1918 rund 17 Millionen Menschen ihr Leben verloren. Durch neue Erfindungen der Militärtechnik wie Giftgas, Maschinengewehre und Flammenwerfer wurde dieser Krieg mit nie dagewesener Brutalität geführt. "Battlefield 1" versucht dies abzubilden. Das gelingt dem Spiel über weite Strecken erstaunlich gut, auch wenn ein Videospiel der Tragik eines Weltkriegs natürlich nur schwer gerecht werden kann. Beim Spielen fragt man sich ohnehin manchmal, ob es nicht makaber ist, Geschichte auf diese Art und Weise "nachzuerleben".
Das Spiel erzählt die Geschichte des Ersten Weltkriegs aus der Perspektive der Triple Entente. Der Spieler nimmt in der Einzelspieler-Kampagne nacheinander die Perspektive fünf verschiedener Soldaten ein, die an den unterschiedlichen Fronten des Weltkriegs gegen die deutschen Truppen, gegen die der Osmanen und Österreich-Ungarns kämpfen. Jede der fünf Kampagnen ist in sich abgeschlossen, Durchspielen dauert nur einige Stunden.
Das Herzstück von "Battlefield 1" ist aber genau wie bei den Vorgängern aus der mittlerweile 14-teiligen Reihe der Mehrspieler-Modus. Hier kann der Spieler im Gegensatz zur Einzelspieler-Kampagne auch auf Seiten der Mittelmächte kämpfen. Dabei kann man sich zum Beispiel aussuchen, ob die Schlacht in den venezianischen Alpen, in der Wüste Sinai oder in den Schützengräben in Frankreich ausgetragen soll, und ob man als Sanitäter oder Scharfschütze kämpfen möchte.