Süddeutsche Zeitung

Attacken im Netz:Pinnwand der Gehässigkeit

Tatort digitaler Schulhof: Eine 15-Jährige hat sich in den Tod gestürzt - vermutlich, weil sie das Mobbing in Online-Communitys nicht mehr ertrug.

Sie fühlte sich in Online-Netzwerken wie Facebook mehrfach gemobbt - jetzt hat sich ein Mädchen in England vermutlich unter anderem wegen solcher Hänseleien umgebracht.

Holly Grogan war 15 Jahre alt, als sie vergangene Woche nahe der Stadt Gloucester von einer Brücke sprang, wie die britische Zeitung The Times am Montag berichtete. Die Eltern beklagten, ihre Tochter sei nicht mit dem Druck und dem Mobbing auf Netzwerken und in "Freundschafts-Gruppen" im Internet wie Facebook, Bebo und MySpace zurechtgekommen.

Freunde erklärten, mehrere Mädchen hätten Holly auf ihrer Facebook-Seite reihenweise beschimpft. Sie sei auch in der Schule gemobbt worden und habe kein Selbstvertrauen gehabt.

Erst Ende August war in Großbritannien erstmals ein Teenager wegen Mobbings im Internet zu einer drei Monate langen Haftstrafe verurteilt worden. Die 18-Jährige musste in eine Jugendstrafanstalt, unter anderem weil sie auf Facebook eine ehemalige Schulkameradin mit dem Tod bedroht hatte.

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dpa/jb
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