Apples Flachcomputer:Die besten Apps für das iPad

Flüge buchen, Autorennen fahren, Musik machen oder seinen Alltag organisieren: Erst die Zusatzsoftware holt aus einem Apple iPad heraus, was in ihm steckt. Eine subjektive Auswahl

Helmut Martin-Jung

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iPad kommt nach Deutschland

Quelle: dpa

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Wischen ist Macht - dieser Kalauer beschreibt nur zu einem Teil, was den großen Erfolg von Apples Tablet-Computer iPad ausmacht, der bekanntlich mit den Fingern bedient wird. Zu der Erfolgsstory gehört auch der scharfe und helle Bildschirm und die Betriebssoftware, deren Oberfläche nutzerfreundlich gestaltet ist und schnell auf Eingaben reagiert. Nicht zu vergessen die Bewegungssensoren, die spaßige Spielkonzepte ermöglichen ebenso wie ernsthafte Anwendungen. Seit das iPad vor einigen Wochen auf den Markt kam, sind bereits mehr als 10.000 Programme, genannt Apps, erschienen. Klar, dass unsere Auswahl da nur subjektiv sein kann.

Apple Pages

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Für das iPad gibt es zwar eine externe Tastatur, aber erstaunlicherweise vermisst man sie kaum. Das virtuelle Keyboard auf dem Schirm funktioniert so gut - vor allem, wenn man das iPad quer hält -, dass es sich tatsächlich lohnt, in eine Textverarbeitung zu investieren. Apples Pages (7,99 Euro), unser Favorit, ist im Prinzip gut gemacht, zeigt aber auch die Grenzen des iPad-Konzepts. Um eine Seite zu drucken, muss man sich die Datei per E-Mail an einen Computer schicken oder braucht noch ein App. Auch das Markieren geht nicht so leicht wie mit einem herkömmlichen Computer mit Maus und Tastatur. Zum Mitschreiben reicht es aber locker - schöner gestalten und drucken kann man den Text dann ja am großen Computer.

Keynote

Quelle: Screenshot: iTunes

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Die Schwester von Pages ist Keynote (7,99 Euro), ein Programm, mit dem man Präsentationen erstellen kann. So sehr man sich wünscht, dass Powerpoint, Microsofts Pendant, es erlauben würde, Fotos und Videos derart spielerisch leicht einzufügen, zu skalieren, gilt auch hier: Man kommt bald in Situationen, in denen man sich nach der Maus sehnt.

Magic Piano

Quelle: Screenshot: iTunes

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Manche Apps können regelrecht süchtig machen. Magic Piano (0,79 Euro) von Smule ist so eines. Es nutzt in ebenso spielerischer wie phantasievoller Weise den Touchscreen des iPads und stellt verschiedene virtuelle Klaviaturen dar - von normal bis schneckenförmig gewunden. Besonders cool: Über eine Wlan-Verbindung kann man mit anderen iPad-Besitzern Duette spielen. Erwischt man einen musikalischen Menschen, macht das Spaß und hält für längere Zeit gefangen. Immer wieder.

Autodesk Sketchbook

Quelle: Screenshot: iTunes

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Während das magische Klavier auch Nicht-Musikern Spaß macht, sollte man für Autodesks Sketchbook Pro (5,99 Euro) schon ein wenig künstlerisch veranlagt sein. Das gibt einem das Durchhaltevermögen, all die vielen Optionen durchzuprobieren, die das Programm bietet. Es kann so viel mehr als nur die Fingerfarben-Schmierereien aus der Kindergartenzeit ins iPad-Zeitalter zu bringen und ist daher auch nicht so ganz supereinfach zu steuern. Ob es wirklich das Zeichnen mit Stift und Papier ersetzt, mag jeder selbst entscheiden. Faszinierend genug ist es jedenfalls.

labyrinth iPad App

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Das Spielkonzept von Labyrinth 2 HD (5,99 Euro) ist wirklich nicht neu, aber besser lassen sich die Bewegungssensoren des iPads kaum bewerben. Und die Imitation des Holzlabyrinths ist phantastisch. Die Designer haben sich allerdings auch eine Vielzahl von Scherzen einfallen lassen, die es bei der Holzversion nicht gab - rotierende Ventilatoren etwa, oder Minikanonen. Es geht darum, eine virtuelle Metallkugel durch entsprechendes Neigen des Geräts über immer schwieriger werdende Pfade in die richtigen Löcher zu bugsieren. Wer es erst mal testen will, für den gibt es das Spiel kostenlos in einer Lightversion. Die Vollversion erlaubt es, weitere Levels herunterzuladen. Aber Vorsicht: Suchtgefahr!

Air Video iPad App

Quelle: Screenshot: iTunes

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Mit seinem großen Bildschirm lädt das iPad zum Videogucken ein, doch der Weg über iTunes ist langwierig. Hier springt Air Video (2,39 Euro) in die Bresche. Das App erlaubt es, Filme, die auf einem Apple- oder Windows-Rechner gespeichert sind, über Wlan als Datenstrom auf das iPad zu bringen. Dazu muss auf dem Rechner eine Server-Software installiert werden. Videos können entweder fürs iPad konvertiert werden - was wie bei iTunes Zeit braucht - oder aber Stück für Stück, während man den Film schaut. Bei unseren Tests brach der Datenstrom nicht ab, auch bei Material, das aus HD umgewandelt werden musste. Allerdings war der Server aus nicht nachvollziehbaren Gründen für das iPad öfter "nicht erreichbar". Ansonsten: empfehlenswert.

Real Racing iPad App

Quelle: Screenshot: iTunes

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Auch Real Racing HD (7,99 Euro) ist nicht das, was man einen Geheimtipp nennen würde, schließlich wird es auch von Apple heftig beworben. Allerdings, wie man sagen muss, zu Recht. Es bietet eine gelungene Mischung aus einfacher Steuerung - drehen lenkt nach links oder rechts, den Gashebel betätigt man, indem man das iPad nach vorne neigt. Je besser man fährt, desto schnellere Autos bekommt man auch. Aller Anfang ist allerdings wie sonst auch ganz schön schwer. Das intuitive Handling und der brillante Bildschirm ziehen einen ins Renngeschehen. Fehlt bloß noch das Aroma verbrannten Reifengummis.

News Rack iPad App

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Um sich über ein Sachgebiet auf dem Laufenden zu halten, sind RSS-Feeds ein gute Sache. Dabei handelt es sich um Nachrichten, die Webseitenbetreiber zur Verfügung stellen. In speziellen Programmen, zu denen für das iPad das in Deutschland entwickelte News Rack (3,99 Euro) gehört, werden die News verschiedener Anbieter zusammengefasst, die Aktualisierung dauert nur Sekunden, weil in der Regel bloß winzige Textdateien abgerufen werden. Listen von Feeds aus einer anderen Lesesoftware können importiert werden. Besonders gelungen bei News Rack: Das Programm synchronisiert sich auf Wunsch mit dem beliebten News Reader von Google.

Evernote iPad App

Quelle: Screenshot: iTunes

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Wer viele Apps herunterlädt, wird feststellen, dass das ganz schön ins Geld geht, obwohl jedes Programm nur einige Euro kostet. Einige sind aber auch kostenlos. Evernote (hier im Bild in der iPhone-Version) beispielsweise ist ein Programm für Post-it-Junkies, nur dass das Programm die Sache etwas organisierter angeht. Evernote gibt es auch für Bürorechner, sodass man seine Notizen auch synchronisieren kann.

Kayak Flight iPad App

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Günstige Flüge heraussuchen, ist mühsam, wenn man die Seiten vieler Anbieter einzeln durchgehen muss. Kayak Flight (Achtung: nicht die Version für iPhone nehmen. Sie funktioniert, ist aber nicht so komfortabel) lässt sich sehr leicht bedienen, klappert Hunderte Anbieter auf einmal ab und ist dazu noch kostenlos.

Mit der Zeit sammeln sich ganz schön viele der bunten Symbole auf den Bildschirmen des iPads an. Lieber also vorher mal im Netz nachlesen, was andere Nutzer zu Apps sagen, die man selber kaufen will. Und auch solche löschen, die man nie benutzt oder die sich als nicht hilfreich erwiesen haben - dazu länger auf das Symbol des App drücken, bis alle Symbole zu zittern beginnen und dann einfach auf das Kreuz oben links in dem Symbol drücken, dessen Programm gelöscht werden soll. Das Betriebssystem fragt noch einmal nach - das war's.

© (SZ vom 19.7.2010)/joku
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