Neues iPad:Apple kann auch günstig

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  • Apple verkauft das neue iPad 2018 ab 350 Euro.
  • Die Tablets sind langsamer als die Pro-Version und haben ein schlechteres Display.
  • Viele Nutzer können aber Geld sparen, weil sie das teure iPad Pro gar nicht ausreizen.

Von Helmut Martin-Jung

Erkennt nun auch Zeichenstifte: Apples neues iPad wendet sich auch an Bildungseinrichtungen. (Foto: oh)

Auf dem Markt für Tablets ist Apple der uneingeschränkte Herrscher. Viele Hersteller haben sich schon zurückgezogen, Produkte, die mit denen von Apple einigermaßen mithalten können, liefert eigentlich nur noch Samsung. Waren Apples Geräte bisher vielen zu teuer, könnte sich dies nun ändern. Apples neues iPad mit 25-Zentimeter-Bildschirm (9,7 Zoll) gibt es nämlich schon ab 350 Euro. Und - zweite bedeutende Neuerung - die Computer-Flunder lässt sich auch mit Apples Stift nutzen, was bisher den teuren Pro-Geräten vorbehalten war.

Da fragt man sich natürlich sofort, wo der Haken liegt. Nun, der Einstiegspreis bezieht sich auf das Gerät mit eher mageren 32 Gigabyte Speicher und ohne Mobilfunk und GPS. Mit 128 Gigabyte Speicher, LTE und GPS kostet es 570 Euro. Der 99 Euro teure Stift kommt, falls gewünscht, bei beiden Modellen noch dazu.

Langsamer als das iPad Pro - aber für die meisten schnell genug

Aber auch bei der Hardware hat Apple gespart, wenn auch nicht so, dass es wirklich störend wäre. Für die nötige Power sorgt ein Chip, der so ähnlich auch im iPhone 7 eingebaut wird. Er ist um Einiges schneller als der des Vorgänger-iPads, aber langsamer als der in den Pro-Geräten. Das für manche womöglich gravierendste Manko ist der nicht entspiegelte Bildschirm. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen hilft dann nur, die Helligkeit hochzudrehen - was dann natürlich auf Kosten der Akkuladung geht.

Stifteingaben nimmt der Bildschirm nahezu ohne merkliche Verzögerung entgegen. Entsprechende Apps vorausgesetzt, lässt sich damit gut arbeiten. Den aufgesetzten Handballen erkennt die Software und ignoriert ihn zuverlässig. Nur warum der Stift so glatt sein muss, erschließt sich nicht, ergonomisch ist das jedenfalls nicht.

Das Fazit fällt überwiegend positiv aus. Für die Zwecke, für die Tablets überwiegend genutzt werden, reicht das günstige iPad locker aus, die Stifterkennung ist eine sehr hübsche Dreingabe, mit der Apple auf den Markt der Schüler zielt. Leider aber ist auch dieses iPad nicht reparaturfreundlich. Die nötige Robustheit muss man also mit einer Hülle schaffen, die das Gerät zuverlässig schützt.

© SZ vom 25.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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