Alternativen zur Apple Watch:Das ist die Smartwatch-Konkurrenz

Das iPhone war einst konkurrenzlos, das iPad ebenso. Und jetzt die Apple Watch? Sie ist nur eine von vielen Smartwatches auf dem Markt. Was kann die Konkurrenz von Samsung, Motorola und Co.?

Von Matthias Huber

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Samsung Gear S

A visitor holds a Samsung Gear S smartwatch at the IFA consumer technology fair in Berlin

Quelle: REUTERS

So richtig weit verbreitet sind Smartwatches noch nicht, da könnte Apple mit seiner Watch also womöglich Kunden erschließen, die noch gar nicht wissen, dass sie so ein Gerät überhaupt haben wollen. Im Gegensatz zum iPhone und iPad ist Apple aber nicht Pionier auf dem Gebiet der cleveren Uhren.

Vor allem Samsung versucht seit einiger Zeit, die Gerätekategorie massentauglich zu machen. Auf der Ifa in Berlin stellte der koreanische Konzern mit dem Modell Gear S bereits die fünfte Smartwatch aus eigenem Hause vor. Sie ist gleichzeitig die erste, die auch ohne per Bluetooth verbundenes Smartphone funktionieren soll und das Telefon dank eingebautem Mobilfunk-Chip sogar ganz ersetzen kann.

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Sony Smartwatch 3

IFA Consumer Electronics Trade Fair 2014

Quelle: Getty Images

Wenn man bei Smartwatches schon von einem klassischen Look sprechen kann, dann trifft er wohl auf das aktuelle Gerät von Sony zu. Die Smartwatch 3 der Japaner verwendet das extra für Wearables entwickelte Google-Betriebssystem Android Wear, und wird zu einem großen Teil über Spracheingaben gesteuert. Im Gegensatz zur Konkurrenz verzichtet Sony aber auf die meisten Fitness-Sensoren wie Pulsmesser oder Schrittzähler. Dafür ist die Uhr mit etwa 200 Euro auch deutlich günstiger als die Gear S von Samsung - und erst recht als die Apple Watch.

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Asus ZenWatch

Asus kündigt ZenWatch an - Neue Notebooks und ein Tablet

Quelle: dpa-tmn

Etwas mehr Wert aufs Design hat der PC-Hersteller Asus gelegt. Die ZenWatch mit ebenfalls quadratischem Display schmückt ein edler Metallrahmen und abgerundete Ecken, mit digital simuliertem Analog-Zifferblatt sieht das Gerät mit seinem 1,63-Zoll-Bildschirm am Handgelenk beinahe wie eine herkömmliche Armbanduhr aus. Bislang ist die ZenWatch in Deutschland allerdings nicht erhältlich, mit etwa 200 Euro soll der Kaufpreis aber durchaus konkurrenzfähig ausfallen. Der Nachteil: Mit nur einer IP55-Zertifizierung ist die ZenWatch verhältnismäßig wenig wasserdicht. Ein paar Spritzer dürfte sie ohne Probleme vertragen, aber wer auch beim Geschirrwaschen nicht auf einen gelegentlichen Vibrationsalarm am Handgelenk verzichten will, muss wohl zu einem anderen Modell greifen.

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Motorola Moto 360

Inside The Google I|O Developers Conference

Quelle: Bloomberg

Apple gilt als Design-Vorreiter - aber als die derzeit schönste Smartwatch gilt nicht das Modell von Apple, sondern die Moto 360 von Motorola. Schon allein, weil sie auf ein rundes anstatt ein eckiges Display setzt, und so auf den ersten Blick gar nicht als Smartwatch zu erkennen ist. Im Frühjahr vergangenen Jahres wurde das etwa 250 Euro teure Gerät bereits vorgestellt, als erstes Modell, das mit dem Google-Betriebssystem Android Wear läuft. Durch die Menüs tappst sich der Benutzer per Touchscreen - oder spricht direkt Befehle in das integrierte Mikrofon. Bereits wenige Stunden nach dem offiziellen US-Verkaufsstart Anfang September war die Moto 360 im Online-Shop von Google erstmal für viele Wochen ausverkauft, mittlerweile ist sie wieder verfügbar.

Ganz rund ist das Display allerdings nicht: Um die Steuerungselektronik für den LCD-Bildschirm unterzubringen, bleibt ein schmaler Streifen am unteren Rand der Uhr schwarz. Dort hat Motorola dafür allerdings einen Helligkeitssensor integriert, der die Leuchtkraft des Bildschirms an die Umgebung anpassen und somit auch für längere Batterielaufzeit sorgen soll.

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LG G Watch R

File photo of an LG G Watch R smartwatch at the IFA consumer technology fair in Berlin

Quelle: REUTERS

Das Problem mit den Steuerchips für das Display löst LG bei seiner G Watch R mit einem breiteren Rand. Das verleiht der ebenfalls auf Android Wear basierenden Smartwatch den Look einer recht wuchtigen Analog-Uhr, an einem schlanken Damen-Handgelenk sieht das Gerät trotz seines vergleichsweise kleinen 1,3-Zoll-Displays daher besonders klobig aus. Aber wer's tragen kann, darf für etwa 240 Euro zuschlagen.

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Withings Activité

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Quelle: Withings / PR

Die Smartwatch Activité von Withings sieht mit ihrem klassischen Design edel aus - gerade deshalb, so sagen böse Beobachter, weil man ihr das smarte Innere nicht ansieht. Anstelle eines digitalen Displays gibt es hier ein herkömmliches Ziffernblatt mit echten Zeigern. Dafür halten sich die Smartwatch-Funktionen auch in Grenzen: Im Inneren der Activité verbergen sich lediglich Sensoren für Bewegungstracking und eine Reihe von Fitness-Funktionen, deren Daten per Bluetooth an ein Smartphone übertragen werden können. Kurznachrichten oder andere digitale Inhalte lassen sich auf dem schicken Gerät nicht anzeigen. Der Preis für das Design bei abgespeckter Technik: Etwa 390 Euro.

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Pebble Steel

Neue Pebble-Smartwatch bekommt Farbdisplay

Quelle: dpa-tmn

Den Smartwatch-Boom überhaupt erst ins Rollen gebracht hat das US-Startup Pebble. Es wollte im April 2012 über das Crowdfunding-Portal Kickstarter 100 000 Dollar einsammeln, um eine Smartwatch zu produzieren, die mit den Kinderkrankheiten der bislang nur stiefmütterlich behandelten Gerätekategorie - beispielsweise der unbefriedigenden Akku-Laufzeit - aufräumt. Dafür ist das Display der Pebble vergleichbar mit dem von E-Book-Lesegeräten wie dem Kindle von Amazon - nicht schön, aber praktisch. Das Ergebnis: Statt 100 000 Dollar kamen auf Kickstarter mehr als 10 Millionen Dollar zusammen - lange Zeit eine der erfolgreichsten Crowdfunding-Kampagnen überhaupt. Bis Pebble einen Nachfolger vorstellte: Die Pebble Time (im Bild) mit farbigem Display und verschönertem Design hat bis zur Halbzeit der Kickstarter-Kampagne bereits mehr als 17 Millionen Dollar eingesammelt.

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Razer Nabu

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Quelle: Razer/PR

Was all diese Geräte gemeinsam haben: Sie versuchen mehr oder weniger, dem Nutzer ein zweites Smartphone aufs Handgelenk zu schnallen. Einen minimalistischeren Ansatz verfolgt das Nabu der Firma Razer, die sonst auf spezielle Mäuse und Tastaturen für Computerspieler spezialisiert ist: Das unscheinbare Armband aus schwarzem Plastik ist primär ein Fitness-Tracker mit den üblichen Funktionen wie Schrittzähler und Pulsmesser. Aber auf einem kleinen Display, das auf der Unterseite des Handgelenks getragen wird, lassen sich auch Benachrichtigungen anzeigen, die das per Bluetooth verbundene Smartphone erhält. Ein sanfter Vibrationsalarm, ein unauffälliger Blick aufs Handgelenk - und schon weiß der Nutzer, ob es sich lohnt, das Smartphone aus der Tasche zu holen und sofort zu antworten. Das Nabu sollte bereits vergangenes Jahr für etwa 100 Euro auf den Markt kommen, bislang ist in Deutschland aber nur die display-lose Variante Nabu X offiziell erhältlich.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Nabu verleitet nicht dazu, seinem Gesprächspartner ständig ein Gerät vor die Nase zu halten, anstatt sich mit ihm zu unterhalten. Auch die Batterielaufzeit kann sich mit etwa fünf Tagen durchaus sehen lassen. So sinnvoll das minimalistische Konzept als Second Screen fürs Smartphone aber auch ist: Eventuell hat es Razer etwas untertrieben. Der Ausschnitt aus den angezeigten Benachrichtigungen ist mitunter unverständlich kurz. Das ließe sich aber womöglich schon per Firmware-Update beheben.

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Garmin Vivosmart

Elektronikmesse IFA

Quelle: dpa

Einen ganz ähnlichen Ansatz wie das Razer Nabu verfolgt auch das Fitness-Armband Vivosmart von Outdoor-Navigationsgeräte-Hersteller Garmin. Auch hier lassen sich Benachrichtigungen anzeigen, die Fitness-Tracker-Funktionen stellen aber ebenfalls den Kern des unscheinbaren Armreifs dar. Das Vivosmart kostet etwa 150 Euro.

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Mota SmartRing

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Quelle: AP

Darf's noch etwas kleiner sein? Wer trägt heute überhaupt noch eine Armbanduhr? Der Smartring von Mota soll den Nutzer mit Mini-Display und Vibrationsalarm über eingehende Nachrichten informieren - am Finger! Wie in dem winzigen Gerät allerdings ausreichend Platz für eine Batterie gefunden werden kann, die es mehr als nur ein paar Stunden mit Strom versorgen kann, ist fraglich. Ein möglicher Verkaufsstart ist ebenfalls noch nicht bekannt.

© Süddeutsche.de/pauk/lala
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