Süddeutsche Zeitung

Alone in the Dark - The New Nightmare:Heute schon gegruselt?

Abenteuer, Action und Gänsehaut - das ist das Motto der "Alone in the Dark"-Serie.

Artur Hoffmann

Damit auch wirklich jeder Zocker in den Genuss des vierten Teils kommt, beglückt Infogrames gleich alle Plattformen.

Als "Resident Evil" noch nicht einmal in den Köpfen der Capcom-Entwickler existierte, jagte "Alone in the Dark" Konsolenspielern bereits Angst und Schrecken ein. Somit kann das Spiel guten Gewissens als Stammvater aller "Survival-Horror"-Games bezeichnet werden. Inzwischen ist Infogrames beim vierten Teil angelangt, der den Untertitel "The New Nightmare" trägt. Und eine Auszeichnung hat sich das Game bereits vor dem mit Spannung erwarteten Release verdient: Denn nur wenige Titel unterstützen die Plattformen PC, PSOne, PS2, Dreamcast und Game Boy Color.

Nach dem schmucken FMV-Intro, das dem Spieler die glaubwürdige Ausgangsstory näher bringt, muss man sich entscheiden, welcher Charakter über die gefährliche Insel Shadow Island gesteuert werden soll. Zur Auswahl stehen der smarte Edward Carnby und die zarte Aline Cedrac. Je nachdem, welche Heldenfigur gewählt wird, nimmt die Handlung einen anderen Ablauf. Spaßig: Die beiden wackeren Protagonisten können jederzeit mittels Funkgerät Kontakt aufnehmen; in gewissen Spielsituationen treten sie zudem im Doppelpack auf.

Die Bündelung der Kräfte ist auch bitter nötig, da die Gegner nicht von Pappe sind. Zwar verfügen beide Charaktere über ein Furcht einflößendes Waffenarsenal (zum Beispiel Pistole, Scheibenwerfer, Plasmalampe), mit dem die untoten Gegnerhorden dezimiert werden; in Sachen Munition und Medi-Packs ist aber Schmalhans Küchenmeister. Erschwerend kommt hier die Tatsache hinzu, dass die Feinde sehr resistent sind und auch mehrere Pistolen- bzw. Gewehrsalven überstehen. Wer hier nicht aufpasst, steht schnell ohne Munition da und muss sich fortan im Laufschritt bewegen, um seinen Häschern zu entkommen.

Um aber überhaupt weiterzukommen, müssen natürlich jede Menge Rätsel gelöst, Gegenstände eingesammelt und Dokumente gelesen werden. Und während sich die beiden letztgenannten Tätigkeiten mittels weniger Mausklicks durchführen lassen, ist beim Puzzlen eine kleine Portion Gehirnschmalz gefragt. Zwar lassen sich die ersten Rätsel problemlos lösen, im späteren Spielverlauf wird's aber ein wenig anspruchsvoller.

Wie es sich für ein handfestes Horror-Abenteuer gehört, sind die meisten Schauplätze in ein düsteres Licht getaucht. Da trifft es sich gut, dass der Spieler zur Taschenlampe greifen kann, um die Örtlichkeiten näher in Augenschein zu nehmen und das eine oder andere Goodie zu entdecken. Diese Fundsachen werden im Inventar abgelegt, miteinander kombiniert und bei Bedarf eingesetzt. Sehr gut: Dank der Automap-Funktion ist ein Verlaufen so gut wie ausgeschlossen.

Wichtig für alle PC-Besitzer: Da es sich bei diesem Game um eine Konsolenadaption handelt, ist die Steuerung auf wenige Befehle begrenzt; auf Seiten der Grafikoptionen steht gerade mal die Aktivierung der Schatteneffekte zur Auswahl. Diese beiden Schwächen verblassen aber im Vergleich zur - im wahrsten Sinne des Wortes - erschreckend dichten Atmosphäre, die den Spieler bis zum Abspann in Hochspannung versetzt.

Alone In The Dark-The New Nightmare, Infogrames, für Playstation (zirka 90 DM), Playstation2 (zirka 140 DM), Dreamcast (zirka 100 DM), Game Boy Color (zirka 70 DM), CD-ROM für PC (zirka 90 DM)

Quelle: Teleschau - der Mediendienst

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