Allianz von Yahoo, Google und MySpace:Alle gegen Facebook

Mit dem Projekt OpenSocial wollen Google, MySpace und weitere Branchengrößen die Vormacht des sozialen Netzwerks Facebook brechen. Nun schließt sich auch Yahoo dem Kampf an.

Der Internetkonzern Yahoo beteiligt sich nun auch an der Initiative OpenSocial, einer Allianz sogenannter sozialer Netzwerke. Zur Entwicklung des neuen Standards, der den Austausch von Informationen und Programmen zwischen verschiedenen sozialen Netzwerken erlauben soll, habe Yahoo gemeinsam mit Google und MySpace eine Stiftung gegründet, erklärte das Unternehmen am Dienstag (Ortszeit) in Sunnyvale.

Allianz von Yahoo, Google und MySpace: Jüngster Verbündeter im Kampf gegen die Dominanz von Facebook im Bereich der sozialen Netzwerke: Yahoo.

Jüngster Verbündeter im Kampf gegen die Dominanz von Facebook im Bereich der sozialen Netzwerke: Yahoo.

(Foto: Foto: AFP)

Google hatte die OpenSocial-Initiative bereits im November mit etwa einem Dutzend Partner angekündigt. Ziel ist eine neue Standard-Schnittstelle, über die Unternehmen ihre Netzwerke untereinander und für externe Entwickler öffnen wollen. Die Allianz richtet sich insbesondere gegen die äußert erfolgreiche Seite Facebook.

Die US-Website hat das Prinzip sozialer Netzwerke sehr weit ausgebaut. Internetnutzer können sich dort nicht nur präsentieren, Inhalte erzeugen, diese austauschen und ihre Profile untereinander verknüpfen. Jedes Mal, wenn ein Facebook-Nutzer etwas tut, wird dies sogleich seinen Kontakten mitgeteilt, wodurch die Freunde am Leben der anderen virtuell teilnehmen können.

Den Erfolg weiter steigern konnte Facebook, indem es im Mai eine Schnittstelle für externe Entwickler anbot, so dass diese ihre eigenen Programme für die Facebook-Gemeinde einstellen konnten. Programmierer mussten dafür allerdings eine eigene Programmiersprache lernen.

OpenSocial soll nun eine Standard-Schnittstelle bieten, wodurch Anwendungen auf allen beteiligten Netzwerken funktionieren und damit deutlich mehr Nutzer erreichen können. Der Schritt von Yahoo dürfte auch in Zusammenhang mit dem feindlichen Übernahmeangebot durch den US-Softwareriesen Microsoft stehen. Der Konzern, der fast 45 Milliarden Dollar (rund 30 Milliarden Euro) für Yahoo geboten hatte, ist an Facebook beteiligt. Von einer Yahoo-Übernahme erhofft sich Microsoft eine bessere Stellung im Konkurrenzkampf mit Google.

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