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Cannabis Clubs Das Warten auf die Lizenz

Am 1. April 2024 ist es in Kraft getreten: Das Gesetz zur Cannabis-Legalisierung in Deutschland. Es erlaubt Erwachsenen den Besitz von bis zu 50 Gramm getrocknetem Cannabis und den privaten Anbau von maximal drei Cannabispflanzen zum Eigenkonsum. Zudem können sich Konsumenten sogenannten Cannabis Anbauvereinigungen oder (Social) Clubs zum gemeinschaftlichen, nicht-gewerblichen Eigenanbau von Cannabis anschließen. Soweit die Theorie. Doch wie sieht die Praxis aus? Seit Juli 2024 haben die Clubs die Möglichkeit, sich lizenzieren zu lassen. Die faktische Umsetzung verläuft jedoch äußerst zögerlich. Die bürokratischen Hürden sind hoch, nur wenige Clubs haben bisher eine Lizenz erhalten. Sie möchten mehr über das Thema Anbauvereinigungen erfahren? Wir haben die Fakten für Sie zusammengetragen.

Anbauvereinigungen: Der legale Weg zum Cannabisgenuss

Cannabis Anbauvereinigungen – auch Cannabis (Social) Clubs genannt – sind nicht kommerzielle, genossenschaftliche Vereine mit dem Ziel, den gemeinschaftlichen Anbau von Cannabis im Rahmen der erlaubten Mengen zu organisieren. Ohne Gewinnabsicht, versteht sich. Dieses Konzept ermöglicht volljährigen Personen neben dem privaten Anbau zum Eigenkonsum einen weiteren legalen Weg, um in den Besitz von Cannabis zu kommen. Die Auflagen, die beachtet werden müssen, sind groß, alle Details sind exakt geregelt. So dürfen Cannabis Clubs maximal 500 Mitglieder haben, die Mitglieder müssen mindestens 18 Jahre alt sein und ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben. Jeder Erwachsene darf nur in einem Cannabis Club Mitglied sein, mehrere Mitgliedschaften sind untersagt.

Auch die Menge an Cannabis, die an jedes Mitglied abgegeben werden darf, ist streng geregelt:

  • Die Abgabe darf nur in Reinform erfolgen
  • Die Maximalmenge beträgt 25 Gramm Cannabis pro Tag bzw. 50 Gramm Cannabis pro Monat an über 21-Jährige
  • 30 Gramm Cannabis pro Monat sind für 18 – 21-Jährige erlaubt
  • Der THC-Gehalt darf in jedem Fall bei maximal zehn Prozent liegen

Zu der strikten Reglementierung gehört u.a. auch die Pflicht einer detaillierten Dokumentation zu den selbst produzierten und abgegebenen Mengen sowie zu den verwendeten Pflanzenschutz- und Düngemitteln. Selbstverständlich gilt – wie für Tabak auch – ein generelles Werbeverbot, zum Schutz von Minderjährigen müssen die Clubs mindestens 200 Meter von Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie Spielplätzen entfernt sein. Jedes Vorstandsmitglied muss ein einwandfreies Führungszeugnis vorlegen können.

Die Club-Gründung: Bitte noch etwas Geduld!

Wer einen Cannabis Club gründen und betreiben möchte, muss eine Lizenz dafür beantragen. Ein aufwändiges Verfahren, das sich aufgrund der komplexen Anforderungen und der damit verbundenen Bürokratie durchaus in die Länge ziehen kann. Obwohl die Möglichkeit der Lizenzierung bereits seit 1. Juli 2024 besteht, ist die Anzahl der eröffneten Clubs in Deutschland bisher sehr überschaubar. Zum Leidwesen der ambitionierten Club-Anwärter kommen die einzelnen Bundesländer in der Umsetzung nur sehr langsam voran. Die Zuständigkeiten der Ansprechpartner sind teilweise nicht eindeutig geklärt, in jedem der 16 Bundesländer gelten eigene Regelungen.

Doch nicht nur die Vorurteile in der Verwaltung sind groß, auch in der breiten Bevölkerung stößt die Idee immer noch auf viele Vorbehalte. Und so ist es nicht einfach, Vermieter zu finden, die positiv auf Anfragen von Cannabis Clubs reagieren. Welche Meinungen in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft auch immer vertreten sind: Wichtig ist, den Zweck der Cannabis Anbauvereinigungen nicht aus den Augen zu verlieren: Sie möchten qualitativ hochwertiges, staatlich geprüftes Cannabis, das vor Abgabe in einem offiziellen Labor auf Schadstoffe getestet wird, zur Verfügung stellen und damit dazu beitragen, die Unwägbarkeiten des Schwarzmarktes zu vermeiden.

Sie sind interessiert und planen, einem Cannabis Club beizutreten? Die Kosten für Mitgliedschaften variieren, ab 10 Euro pro Monat scheint ein gängiger Richtwert zu sein. Der Dachverband deutscher Cannabis Social Clubs hat im Internet eine Liste der bisher bekannten Clubs veröffentlicht. Auch, wenn sich bisher beinahe noch alle Clubs in Gründung befinden und sie aufgrund der noch nicht erteilten Lizenz kein Cannabis anbauen dürfen, ist es teilweise bereits möglich, sich als Mitglied vormerken zu lassen.

FAQs zu Cannabis Clubs

Häufig gestellte Fragen und Antworten

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Was ist ein Cannabis Club?

Ein Cannabis Club ist eine nicht-kommerzielle, genossenschaftliche Vereinigung, die den gemeinschaftlichen Anbau von Cannabis zum Eigenkonsum organisiert. Diese Clubs bieten eine legale Alternative zum privaten Anbau und richten sich an volljährige Personen.

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Wer darf Mitglied in einem Cannabis Club werden?

Volljährige Personen (ab 18 Jahren) mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Deutschland können Mitglied werden. Eine Person darf allerdings nur in einem Cannabis Club gleichzeitig Mitglied sein.

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Welche Mengen an Cannabis dürfen in den Clubs abgegeben werden?

Die Abgabemengen sind genau geregelt:

  • Maximal 25 Gramm pro Tag bzw. 50 Gramm pro Monat für Personen über 21 Jahre.
  • Maximal 30 Gramm pro Monat für Personen zwischen 18 und 21 Jahren.
  • Der THC-Gehalt darf maximal zehn Prozent betragen.
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Dürfen die Clubs Gewinne erzielen?

Nein, Cannabis Clubs in Deutschland arbeiten ohne Gewinnabsicht. Ziel ist es, den Mitgliedern Cannabis für den Eigenkonsum zur Verfügung zu stellen und eine sichere Alternative zum Schwarzmarkt zu bieten.

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Gibt es bereits lizenzierte Cannabis Clubs in Deutschland?

Trotz der Möglichkeit zur Lizenzierung seit Juli 2024 ist die Anzahl der lizenzierten Clubs aufgrund der bürokratischen Hürden noch gering. In vielen Bundesländern sind die Verfahren noch nicht vollständig abgeschlossen.

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