Wiesbaden (dpa/lhe) - Die ersten hessischen Schulträger haben Anträge auf eine Förderung aus dem Digitalpakt von Bund und Ländern gestellt. Das Interesse an dem Programm sei groß, sagten Kultusminister Alexander Lorz (CDU), Digitalministerin Kristina Sinemus sowie Finanzstaatssekretär Martin Worms (beide parteilos) bei einem gemeinsamen Treffen am Montag in Wiesbaden. Für jeden Schüler würden rechnerisch 540 Euro aus dem Digitalpakt zur Verfügung stehen. Das Geld werde im Wesentlichen nach Schülerzahlen verteilt. „Diese Aufteilung ist transparent, nachvollziehbar und stellt sicher, dass alle Schüler in Hessen gleichwertig berücksichtigt werden“, versicherte Worms.
Das entsprechende Gesetz hatte Ende September den Wiesbadener Landtag passiert. Es ist die Grundlage für das Programm „Digitale Schule Hessen“, mit dem mehr moderne IT-Infrastruktur an die Schulen gebracht werden soll. Aus dem Bund-Länder-Digitalpakt stehen für Hessen über einen Zeitraum von fünf Jahren rund 372 Millionen Euro bereit. Das Land stockt die Summe mit eigenem Geld auf 500 Millionen Euro auf.
Die digitale Infrastruktur sei eine wichtige technische Voraussetzung für zeitgemäßes Lernen und Lehren, erklärte der Kultusminister. Sie müsse jedoch auch auf die pädagogischen Konzepte der Schulen abgestimmt sein. Auch benötigten die Lehrer eine gute Qualifikation, um digital gestützte Methoden im Unterricht einzusetzen. „Hier werden wir mit einer Fortbildungsoffensive im neuen Jahr unterstützen“, versicherte Lorz. Digitalministerin Sinemus kündigte ferner eine neue Servicestelle für verantwortungsbewusste Mediennutzung an.