Süddeutsche Zeitung

Elite-Hochschule:US-Regierung beschuldigt Uni Yale der Diskriminierung von Weißen

Die Hochschule spricht von einer "unbegründeten Anschuldigung". Die Trump-Regierung deutet Quoten-Regelungen für Schwarze seit Längerem offensiv als Diskriminierung von Weißen.

Das US-Justizministerium beschuldigt die Elite-Universität Yale der Diskriminierung weißer und asiatisch-amerikanischer Studierender. Eine zweijährige Untersuchung habe ergeben, dass diese bei gleichen Leistungen schlechtere Chancen auf einen Studienplatz hätten als schwarze Bewerber, teilte das Ministerium in Washington mit. Es verlangte von der Hochschule, dieser vermeintlichen Bevorzugung ein Ende zu setzen.

Die Universität bezeichnete den Bericht laut Washington Post als "unbegründete, vorschnelle Anschuldigung." Die Auswahlverfahren entsprächen allen Anforderungen einer vor Jahrzehnten etablierten Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs.

Die Trump-Regierung deutet Quoten-Regelungen für Schwarze seit Längerem offensiv als Diskriminierung von Weißen. Sie unterstützt eine Klage gegen ähnliche Praktiken der Elite-Universität Harvard. Dort steht in Kürze die Berufungsverhandlung an einem Bundesgericht an. Eine niedrigere Instanz hatte der Universität ihr Auswahlverfahren ausdrücklich erlaubt.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4999505
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/dpa/jobr/hij
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.