Stuttgart (dpa/lsw) - Lehrerverbände befürchten wegen des Wegfalls der coronabedingten Maskenpflicht an Schulen Probleme bei den Abschlussprüfungen. So sieht der Philologenverband einen „Sprung“ der Krankheitszahlen voraus, weil das Infektionsschutzgesetz eine generelle Maskenpflicht an Schulen nicht mehr zulässt. „Das gefährdet nicht nur die Unterrichtsversorgung insgesamt, sondern ist auch ein Risiko für das diesjährige Abitur“, sagte der Chef des Verbandes für die Gymnasiallehrer, Ralf Scholl, den „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“.
Auch die Berufsschullehrer sehen im Verzicht auf einen obligatorischen Mundschutz ab kommender Woche ein erhebliches Risiko für die Abschlussprüfungen an ihrer Schulart. „Wir haben von April bis zum Juli rund 120.000 Abschlussprüfungen vor uns und befürchten, dass durch den Wegfall der Schutzmaßnahmen sehr viel schiefgehen wird“, sagte der Geschäftsführer des Verbandes der Berufsschullehrer, Gerhard Fechner, den Blättern. Auch aus Sicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft kämen noch mehr Erkrankungen von Schülern und Lehrkräften derzeit höchst ungelegen. Weitere Ausfälle könne vor den Abschlussprüfungen niemand gebrauchen.
Schulleitungen können das Tragen von Masken nicht über die Schul- und Hausordnung durchsetzen. Wer weiter Maske tragen will, kann das tun - und dazu rät Scholl eindringlich.
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