Süddeutsche Zeitung

Studium:So lebt es sich in der Uni-Stadt Dresden

Viele verbinden Dresden mit Pegida. Doch Dresden ist mehr: bei Studenten sehr beliebt, zum Beispiel. Neulinge fragen sich: Welches Viertel ist hip? Was bedeutet Bibo? Und wo hat man die beste Aussicht auf die Altstadt? Der Ratgeber von SZ.de und jetzt.de liefert Antworten.

Von Sibylle Rönisch (Text) und Katharina Bitzl (Illustration)

Wohnen

Dresden gehört zu den Großstädten mit der höchsten Mietpreissteigerung. Die durchschnittliche Netto-Kaltmiete ist dem Mietpreisspiegel 2017 zufolge in den vergangenen zwei Jahren um 6,8 Prozent auf 6,09 Euro je Quadratmeter Wohnfläche gestiegen (Stand März 2017). WG-Zimmer mit 15 Quadratmetern kosten 170 Euro bis 360 Euro - vorausgesetzt man erwartet keinen Sichtkontakt zur Frauenkirche.

Typische Wohnviertel für Studenten sind die Neustadt und das Hechtviertel, auch Löbtau wird immer beliebter und punktet mit Uninähe. Nah am Campus liegt auch die Südvorstadt. Medizinstudenten sollten sich aufgrund der Nähe zum eigenen Campus vor allem in Striesen und Johannstadt umsehen. Weniger studentisch, aber günstig ist die Friedrichstadt.

Tipps für die Wohnungssuche

Wer eine neue WG gründen will, sollte sich auf den Online-Marktplätzen der Sächsischen Zeitung und der Dresdner Neuesten Nachrichten (DNN) umsehen. WG-Zimmer findet man wie in fast jeder Uni-Stadt am unkompliziertesten über WG-gesucht.de. Auch auf Facebook-Seiten wie "WG Zimmer frei in Dresden" oder "Wohnung & WG - suchen, anbieten, finden I Dresden" werden fast täglich Angebote gepostet. In der Facebook-Gruppe "TU Dresden WG Börse", im Kleinanzeigen-Teil der Campuszeitungen CAZ oder ad.rem sowie an den Schwarzen Brettern in den Mensen werden ebenfalls Angebote geteilt.

Studentenwohnheime

Auf der Webseite des Studentenwerks findet man eine Übersicht über die insgesamt 35 Wohnheime in Dresden und am Campus in Tharandt. Das Projekt "Womiko" (Wohnen mit Kommilitonen) des Studentenwerks sorgt dafür, dass man in seinem Wohnheim viele Studenten aus ähnlichen Studiengängen um sich hat. Auf der Webseite des Studentenwerks kann man die meisten der Wohnheime mit einer virtuellen Tour besichtigen.

Öffentliche Verkehrsmittel

Dresden hat mit 13 Straßenbahnlinien und mehr als 20 Buslinien ein vernünftig ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz. Die Verbindungsauskunft auf der Website der Dresdner Verkehrsbetriebe erklärt das Liniensystem. Wer nachts mit Bus und Bahn nach Hause will, muss sich an die "GuteNachtLinien" halten. Nachts treffen sich die Straßenbahnen auf dem Postplatz. Die wichtigsten Nachtlinien sind die Linien 11, 3, 4 und 13, die bis 22:45 Uhr alle 15 Minuten, bis 1:45 Uhr alle 30 Minuten und ab 2:25 Uhr alle 70 Minuten fahren.

Das Semesterticket heißt in Dresden Studentenjahresticket. Das Ticket gilt für den Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) in allen Bussen, Straßenbahnen und Personenfähren in und um Dresden und zusätzlich für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Sachsen. Je nachdem, in welchem Gültigkeitsbereich man sich aufhält, gelten verschiedene Regelungen. Diese sind auf der Webseite des StudentInnenrats zusammengefasst.

Gut zu wissen: Nachts und am Wochenende darf auch das Fahrrad kostenlos mitfahren. Der Preis für das Studentenjahresticket (175,80 Euro pro Semester) ist im Semesterbeitrag inbegriffen. Der liegt für das Sommersemester 2017 bei 257,90 Euro.

Fahrrad

Mit dem Rad durch Dresden zu fahren ist nicht nur wahnsinnig schön, sondern auch wahnsinnig praktisch. Auf dem TU-Campus liegen zwischen den einzelnen Veranstaltungen manchmal längere Strecken und die inoffizielle Campus-Buslinie 61 ist meistens überfüllt. Länger als 20 Minuten ist man mit Rad vom TU-Campus zu den typischen Studenten-Wohnvierteln eigentlich nie unterwegs. Und wenn das Wetter nicht mitspielt, gibt es ja noch Straßenbahnen und Buslinien.

Ein Wermutstropfen: Fahrradwege sind in manchen Teilen Dresdes rar. Außerdem ist ein massives Fahrradschloss empfehlenswert, auf dem Campus werden immer wieder Diebstähle gemeldet. Günstige Räder findet man Samstagfrüh auf dem Flohmarkt an der Albertbrücke. Auch ein Blick in die Unizeitungen CAZ und ad.rem lohnt sich.

Taxi

Das FunkTaxi Dresden erreicht man über die Nummer 211 211. Die Bestellung ist auch über die App "Dein Taxi" möglich. Die Dresdner Verkehrsbetriebe bieten zwischen 22 und vier Uhr für einige Stadtgebiete mit schwieriger Öffi-Anbindung auch sogenannte Anruflinientaxis (kurz: Alita), die man zu regulären Ticketpreisen bis 20 Minuten vor der gewünschten Abfahrt bestellen kann. Achtung: Die "Alitas" sind nicht im Semesterticket inbegriffen, bestellen kann man sich eines unter 0351 8571111 oder beim Fahrer der Linie, mit der man vorher unterwegs ist.

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Party

  • Über Partys und kulturelle Angebote hält man sich am besten über den Blog "Banq" auf dem Laufenden.
  • Über Facebook kann man sich mit den einschlägigen Clubs und deren Veranstaltungen vernetzen, so wird man regelmäßig informiert und eingeladen.

Sport

Am Universitäts-Sport-Zentrum der TU Dresden findet man viele Möglichkeiten, den Kopf freizubekommen: von Akrobatik bis Bogenschießen, von Kanufahren bis Trampolinspringen und Yoga. Netter Nebeneffekt: Gerade im ersten Semester lernt man so auch mal Leute aus anderen Studiengängen kennen.

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