Studieren im Ausland:Mit Erasmus durch Europa

Die meisten Studenten verlassen über das Erasmus-Programm ihren heimatlichen Campus.

Das Erasmus-Austauschprogramm gilt als Motor des europäischen Studentenaustauschs. Seit 1987 haben mit dem Programm mehr als eine Millionen Studenten im europäischen Ausland studiert. Und es werden stetig mehr. So haben im Hochschuljahr 2002/2003 rund 18.500 deutsche Erasmus-Studenten ihrer Heimathochschule den Rücken gekehrt - 2000 mehr als im Jahr zuvor. Für das laufende Studienjahr erwartet der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) sogar mehr als 20.000 Teilnehmer.

prag_dpa

Blick über die Moldau auf die Prager Karlsbrücke und den Hradschin.

Das Programm läuft über Partnerschaftsabkommen zwischen den beteiligten Universitäten. Hochschulen aus 30 europäischen Ländern - von Belgien bis Zypern - nehmen an Erasmus teil. Die Studenten können zwischen drei und zwölf Monate an der ausländischen Gasthochschule studieren und sind von etwaigen Studiengebühren befreit. Im Schnitt bleiben die Erasmus-Stipendiaten sieben Monate im Ausland.

Wie der DAAD feststellt, ändern sich die Länderpräferenzen der deutschen Erasmus-Studenten. "Immer mehr gehen nach Mittel- und Ostereuropa", sagt Siegbert Wuttig vom DAAD. "Da sind die Chancen auch am besten."

Um am Erasmus-Programm teilnehmen zu können, muss man an einer deutschen Hochschule voll immatrikuliert sein und mindestens das erste Studienjahr, in der Regel aber das Vordiplom oder die Zwischenprüfung, absolviert haben. Fast alle deutschen Hochschulen nehmen inzwischen an Erasmus teil.

Die Anmeldung und das Auswahlverfahren läuft über die Erasmus-Beauftragten der jeweiligen Fachbereiche. Sie sind es auch, die Auskunft über die Anerkennung der im Ausland erzielten Studienleistungen und über spezielle fachliche und sprachliche Voraussetzungen geben können. Der aus EU-Mitteln finanzierte "Mobilitätszuschuss" liegt im Schnitt bei 120 Euro monatlich.

Die Bewerbung um ein Erasmus-Stipendium ist unkompliziert und die Chancen auf einen Platz stehen in der Regel gut, wobei die Konkurrenz in den verschiedenen Fachbereichen ganz unterschiedlich ist. Nach einer Statistik des DAAD zieht es vor allem die Wirtschaftswissenschaftler ins Ausland, gefolgt von den Sprachstudenten und den Ingenieuren.

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