Wie finde ich eine Wohnung? In welchem Stadtviertel will ich überhaupt leben? Wo kann ich mich abends amüsieren? Und welche Sehenswürdigkeiten zeige ich meinen Eltern beim ersten Besuch? Fragen, die sich in diesen Tagen viele Studenten stellen, wenn in den Universitätsstädten das Wintersemester beginnt. Die Süddeutsche Zeitung online und jetzt.de wollen den Einstieg ins Studentenleben erleichtern - mit einem Studentenatlas. In den kommenden Wochen stellen wir darin jede Woche eine Uni-Stadt vor. Nach München folgt nun: Hamburg.
Wohnen
Berlin ist begehrt, die Zahl der Studierenden steigt weiter: Im Wintersemester 2016/17 waren dem Amt für Statistik zufolge 180.096 Studierende in Berlin eingeschrieben. Entsprechend umkämpft ist günstiger Wohnraum. Wer auf ein Zimmer im Studentenwohnheim hofft, braucht Geduld. Insgesamt gibt es in der Stadt knapp 9500 Wohnheimplätze, doch bereits jetzt stehen schon mehr als 2000 Studierende auf der Warteliste. Ein Tipp: In Wohnheimen am Stadtrand hat man bessere Chancen, noch innerhalb der kommenden Monate einen Platz zu bekommen (hier gibt es eine Liste der Wohnheime für jedes Viertel).
Studieren
Es ist zwar für viele Studenten ätzend, wenn das Zimmer am anderen Ende der Stadt liegt, aber vielleicht kann man das ja auch mit etwas Ironie positiv sehen: Man hat in der S-Bahn sehr lange Zeit, um sich auf die Vorlesung vorzubereiten. So mancher Student nutzt die Fahrzeit als Lesezeit, wenn er drei Stunden im Bus oder in der Bahn sitzt, um von seiner WG zur Uni zu kommen. Für Studierende der TU Berlin gibt eine Heatmap Auskunft über die kürzeste Fahrtzeit zwischen Wohnort und Uni. Gerade Hochschulen wie die Freie Universität in Dahlem liegen nicht wirklich verkehrsgünstig. Einheimische Berliner sagen dazu dann "jwd" - "janz weit draußen".
Arbeiten
Das Studentenwerk Berlin vermittelt Nebenjobs: Über die "Arbeitsvermittlung Heinzelmännchen" finden Studierende der Berliner Hochschulen eine Aushilfsstelle oder auch einen Job als Facharbeiter. Viele Studenten nutzen außerdem die Berliner Start-up-Szene, um Berufserfahrung zu sammeln. Oft schreiben Start-ups Stellen für Werkstudenten aus, die Arbeitszeiten sind meist flexibel und mit dem Stundenplan vereinbar. In den Unternehmen finden Werkstudenten nicht nur Möglichkeiten, sich mit eigenen Ideen einzubringen, sondern auch ein junges Team.
Leben
Berlin bietet alles für jeden - vorausgesetzt, man ist bereit, sich auf echtes Großstadtleben einzulassen. Wer gerne seine Freunde zufällig auf der Straße trifft, ist hier falsch. Stattdessen ist Berlin an manchen Ecken chic, an anderen schäbig. Künstler preisen seine Freiräume, die zum Freidenken einladen. Und Partytouristen aus aller Welt reisen an, um sich in die Schlange vor dem Berghain zu reihen. Tipps, um das Leben in Berlin bei Sonne und bei Regen zu genießen, verstecken sich in der obigen Karte.