Lehrer, so ein gängiges Vorurteil, haben es gerne bequem. Korrekturstress? Umgehen sie geschickt, indem sie die Prüfungsbögen nur anlesen und dann Noten nach Gutdünken vergeben. Das ist zumindest der Eindruck, den mancher Schüler im Laufe seiner Schulkarriere gewinnt. Ein amerikanischer Teenager soll die Theorie vom ökonomisch arbeitenden Pädagogen jetzt einem Praxistest unterzogen haben. Er stellte seinem Lehrer eine Falle, indem er nur im ersten Absatz seines Aufsatzes tatsächlich auf die gestellte Frage antwortete - und die restlichen Seiten mit Nonsens füllte.
So heißt es nach einer kurzen Abhandlung zum Motiv überstürzter Entscheidungen in Shakespeares Werken "Othello" und Romeo und Julia" zu Beginn des zweiten Absatzes: "Um ganz ehrlich zu sein, das Thema langweilt mich jetzt schon. (...) Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie das hier sowieso nicht lesen werden, also schreibe ich jetzt einfach genug Worte hin, dass es so aussieht, als hätte ich viel geschrieben, während ich eigentlich nur die Zeit totschlage." Und der Pädagoge tappte prompt in die Falle: Er vergab für das zusammenhangslose Gebabbel eine "A-", was hierzulande einer Eins minus entspricht.
Ein Freund des Schülers postete ein Bild der Klausur-Finte auf der Foto-Plattform Imgur. Ob die Geschichte dahinter stimmt, lässt sich nur schwer nachvollziehen - lustig ist die Idee allemal. Genauso wie die nun folgenden (mutmaßlichen) Schülerantworten.