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Schulen - Wiesbaden:Mehr Freiraum bei Versetzungen aber kein Automatismus

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Schülerinnen und Schüler in Hessen können in diesem Jahr nicht erneut auf eine automatische Versetzung hoffen. Aber die Schulen haben größeren Spielraum, wen sie weiterkommen lassen. Die Entscheidung sei "in pädagogischer Verantwortung und unter Berücksichtigung des Einzelfalls zu treffen", heißt es in einem Erlass vom 12. Mai, der den Schulen nun zugeschickt wurde.

"In besonders begründeten Ausnahmefällen" könne der Schüler trotz nicht ausreichender Leistungen versetzt werden - etwa wenn Umstände vorliegen, die er oder sie "nicht zu vertreten hat". Wer letztes Jahr die Versetzungsbedingungen erfüllt hatte, nun aber Probleme hat, darf mit dieser "pädagogischen Versetzung" weiterrücken.

Wer jedoch bereits im vergangenen Schuljahr ohne ausreichende Leistungen versetzt wurde, kann nun nicht erneut darauf bauen. Es gibt also entweder im vergangen oder in diesem Schuljahr die Möglichkeit, ohne ausreichende Leistung versetzt zu werden, aber nicht in beiden, wie das Ministerium klarstellte.

Wer möchte, darf das Schuljahr auch freiwillig wiederholen. Das muss man bis 1. Juni beantragen. Die freiwillige Ehrenrunde wird später nicht mitgezählt - denn eigentlich darf man nur zwei Mal durchfallen.

Schüler, die bei niedrigeren Inzidenzen in die Schulen zurückkehren, müssen nicht alle Prüfungen nachschreiben, die während des Distanzunterrichts ausgefallen sind. In den Klassen 7 bis 10 muss bis Schuljahresende in den Hauptfächern nur noch eine Arbeit geschrieben werden. In den Nebenfächern könne die Note "auch durch alternative Formate zustande kommen", heißt es in dem Erlass.

© dpa-infocom, dpa:210514-99-592174/2

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