Vielleicht könne er ja zum Abitur noch schnell in den Norden ziehen, schreibt ein schwäbischer Schüler. Dann würden die Noten besser, während in seiner Heimat alles "wirklich nicht easy" sei. Ein anderer junger Mann mit umzugsfreudigen Eltern, der erst in Bremen, dann in Bayern und am Ende in Niedersachsen ein Gymnasium besuchte, ist "entsetzt" über die Unterschiede - hier "ranklotzen", dort "mit links zu machen". Ein sächsischer Absolvent wiederum meint, dass er locker in Mathe das Niveau der Südländer erreiche. Es sind Beiträge aus einem Online-Forum für Schüler, dort fragt man sich: Wie gerecht ist das deutsche Abitur in seinen 16 Varianten? Eben diese Frage werden sich auch viele bayerische Gymnasiasten stellen, wenn sie bald ihre Ergebnisse erhalten - und sich danach in den Kampf um einen Studienplatz begeben, im Wettbewerb mit Abiturienten aller Länder.
Schulen:Numerus falsus
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Gerade legen mehr als 350.000 Schüler ihre Reifeprüfung ab. Abiturnote ist aber nicht gleich Abiturnote. Die Kultusminister tun indes weiter so, als wäre das völlig in Ordnung.
Von Johann Osel und Roland Preuss
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