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Schulen - Mainz:Hubig: Unterricht im Freien kann sinnvoll sein

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Mainz (dpa/lrs) - Schulunterricht unter freiem Himmel kann in der Pandemie nach Auffassung der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig sinnvoll sein. "Unterricht im Freien kann bei guter Witterung eine Alternative zum Unterricht im Klassensaal sein", sagte die SPD-Politikerin in Mainz. "Das gilt insbesondere für Fächer wie Sport und Musik, die derzeit unter stärkeren Einschränkungen leiden als andere Disziplinen." Viele Schulen setzten dies im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch schon um. "Wir dürfen allerdings nicht vergessen, dass es Schulen gibt, die aufgrund ihrer Lage und ihrer räumlichen Gegebenheiten, diese Möglichkeiten nicht haben."

Mehrere Politiker hatten sich für mehr Unterricht draußen ausgesprochen. "Unterricht im Freien oder die weitere Reduzierung der Lerngruppengrößen sind zu durchdenken, bevor Schulen geschlossen werden", sagte der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marcus Weinberg, der "Bild"-Zeitung (Montag). Auch die FDP-Politikerin Katja Suding, Bärbel Bas von der SPD sowie der Grünen-Abgeordnete Janosch Dahmen warben dafür.

Der Deutsche Lehrerverband hat diese Vorschläge zurückgewiesen. "Wer tatsächlich meint, man könne Schulen auch bei hohen Inzidenzen weiter offen halten, indem man den Unterricht ins Freie verlagert, hat vom Schulbetrieb und seinen Rahmenbedingungen und organisatorischen Herausforderungen wenig Ahnung, um nicht zu sagen keinen blassen Dunst", sagte Präsident Heinz-Peter Meidinger der Deutschen Presse-Agentur.

© dpa-infocom, dpa:210419-99-266446/2

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