Schulen - Hamburg:Linke: Schulen sollen vorerst auf Noten verzichten

Ausbildung
Sabine Boeddinghaus, Vorsitzende der Fraktion Die Linke, spricht. Foto: picture alliance / Christophe Gateau/dpa (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Schulen sollen nach dem Willen der Linken in der Bürgerschaft wegen der Folgen der Corona-Pandemie mindestens im nächsten Halbjahr auf Prüfungen, Klausuren, Noten und das Halbjahreszeugnis verzichten. "Das nächste Schuljahr wird kein normales sein. Es muss in erster Linie dafür genutzt werden, die gravierenden Auswirkungen der Corona-Pandemie aufzufangen und zu heilen", erklärte Fraktionschefin Sabine Boeddinghaus am Sonntag. Dafür brauche es mehr Zeit und Entlastung, mehr Freiheit und Kreativität. Zuallererst müsse jedoch ein Bildungsrat aus den Schulen und weiteren Experten eingesetzt werden, der die einzelnen Maßnahmen plane und umsetze.

Für das weitere Vorgehen hat die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Bildung der Linken fünf pädagogische Leitlinien vorgelegt, welche die Fraktion in einen Antrag für die letzte Bürgerschaftssitzung vor der Sommerpause an diesem Mittwoch gegossen hat. "Unsere "Bildungs-Big Five" stellen die soziale Komponente in den Vordergrund, sie fordern den Druck aus der Schule zu nehmen", sagte der Sprecher der LAG Bildung, Carsten Polzin. Weitere Maßnahmen seien unter anderem das Aussetzen des Abschulens nach Klasse 6 am Gymnasium, eine Entschlackung der Lehrpläne sowie kleinere Lerngruppen.

© dpa-infocom, dpa:210613-99-977382/2

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